Meine Vier-Uhr-Pille…

EmmaBee.Ofenpfannkuchen1

…kann auch mal so aussehen. Und ich kann Euch sagen, ich brauche sie momentan dringender denn je, denn jeden Tag aufs Neue steht gegen 16 Uhr der tägliche Beinahe-Nervenzusammenbruch bevor. In jedem Zimmer brüllt ein Kind, maximale Hausaufgaben-Unlust, Langeweile, übermüdetes Baby-Geschrei… ach, irgendeinen Grund für ausgiebiges Geplärr gibt es immer. Und ich, ich sitze mittendrin. Versuche jeden Tag aufs Neue alles beisammen zu halten und bloß nicht die Nerven zu verlieren. Und dann überlege ich kurz ob ich mich a) im Klo einsperren b) selber heulen oder c) die Kita-Buchungszeiten auf 24 Stunden erhöhen soll. Na ja, meist endet die Geschichte dann so… Ich zähle langsam bis 10 (hin und wieder eingesperrt auf dem Klo), atme durch, gehe dann in die Küche und rühre mir das zusammen was ich meine ‚Vier-Uhr-Pille‘ nenne. In der Regel ist das irgendetwas dass diese 3 Kriterien erfüllt: Einfach. Schnell. Gelingsicher. Und im allerbesten Foll werden die Glückshormone wieder aus ihrem Versteck gelockt…

EmmaBee.Ofenpfannkuchen4

Heute war die 4-Uhr-Pille ein Finnischer Ofenpfannkuchen im Glas. Zauberhaft geschmückt mit Beeren und etwas Puderzucker schmeckt diese einfache Pfannkuchenvariante phänomenal. Das Beste daran: der Pfannkuchen bäckt sich von alleine, denn alles was du dafür tun musst, ist die Zutaten zusammenzurühren und den Pfannkuchen für 20 Minuten in den Backofen zu schieben. Der Rest ist Geschichte…

EmmaBee.Ofenpfannkuchen2

Rezept für finnische Ofenpfannkuchen mit Beeren ( 6 Portionen):

Backofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

170 g Mehl, 2 (große) Eier, 200 ml Milch, 2 EL Zucker, 1 Prise Salz, 1 TL Vanillezucker und 1 TL Backpulver glatt rühren. Zum Schluss einen Schuss sprudeliges Mineralwasser hinzugeben. 6 Weckgläser mit etwas Butter einfetten. Pfannkuchenteig auf die 6 Gläser verteilen. Jeweils einen gehäuften EL Beeren und ein Butterflöckchen über den Pfannkuchenteig streuen. Pfannkuchen etwa 20 Minuten im Backofen backen bis sie durchgebacken und eine schöne goldbraune Farbe bekommen. Die souffleartigen Pfannkuchen aus dem Backofen holen, mit einigen Beeren und Puderzucker bestreuen und sofort löffeln.

EmmaBee.Ofenpfannkuchen3

Selbstverständlich können die Ofenpfannkuchen auch mit anderem Obst (Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, etc.) gebacken werden. Und wer all das nicht mag, lässt das Obst einfach weg und serviert die Pfannkuchen auf die klassische finnische Art: mit Marmalade, Apfelmus oder Ahornsirup.

EmmaBee.Ofenpfannkuchen5

Und auch wenn so ein Ofenpfannkuchen die Welt nicht sofort wieder gerade rücken kann, tut er doch ziemlich gut. Für ein Weilchen zumindest… Und wenn die Wirkung nachlässt, das Drama aber nicht, tue ich einfach das was ich immer tue wenn ich das Gefühl habe irgendetwas nicht im Griff zu haben: ich räume auf. Irgendeine große oder kleine Ecke im Haus. Und so hatte ich heute Nachmittag nicht nur einen leckeren Finnischen Ofenpfannkuchen im Bauch sondern im Nu auch ein tadellos aufgeräumtes Schmink-Schränkchen…

Bleibt tapfer und habt ein wunderschöne Wochenende.

Allerliebst,

*bee

Einmal Nervennahrung bitteschön…!

EmmaBee.Lavendelreis5

Ruhe und Gelassenheit gibts jetzt auch zum Löffeln. Jaaaaa! – das ist die gute Nachricht. Und nun die weniger gute Botschaft: bei mir sind Gelassenheit und Entspannung zur Zeit allerhöchstens im Kochtopf zu finden, denn ansonsten fehlt von ihnen leider jede Spur. Irgendwann vor einigen Tagen haben sie sich wohl klang heimlich aus dem Staub gemacht, einfach so. Seitdem versinke ich im Chaos, bekomme garantiert nichts, überhaupt GAR NICHTS im ersten Anlauf hin und verliere darüber mindestens 3875465 Mal am Tag die Nerven. Und also ob das nicht schon schlimm genug wäre, werde ich von einer quengeligen Einjährigen gestalkt, streite mit meinem Schulkind regelmäßig über Sinn und Zweck von Hausaufgaben und versuche ein bockiges Kindergartenkind zur Räson zu bringen. Und zwischendurch suche ich verzweifelt nach den 3 verloren gegangenen Tugenden. Bislang fehlt von ihnen leider immer noch jede Spur, bis zu Ihrem heiß ersehnten Auftauchen tröste ich mich deswegen einfach mit allerbestem Soulfood…

EmmaBee.Lavendelreis3

Dieses Rezept entstand gestern aus einem starken Heißhunger nach leckerem Soulfood und der großen Sehnsucht nach ganz viel Ruhe & Zufriedenheit. Und wenn sie schon nicht so einfach herbeigewünscht werden können, dann löffel ich eben meine große Portion Gelassenheit getarnt als Lavendel-Milchreis mit Zwetschgenröster und Spekulatiusbröseln

EmmaBee.Lavendelmilchreis

Wenn gar nichts mehr geht, Milchreis geht immer. So handhaben wir das zumindest hier bei uns. Milchreis ist ein wunderbares und trostspendendes Essen, geht schnell und schmeckt IMMER. Und weil es dieses Mal etwas ganz besonderes werden sollte, sind noch ein paar eher ungewöhnliche Zutaten mit in den Topf gewandert…

Die im Milchreis mitgekochte Orangenschale aromatisiert leicht und dem in der Schale steckenden Orangenöl wird eine muskelentspannende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Und weil das zwar gut klingt, aber noch nicht genug ist, darfs noch ein klein wenig Lavendelsirup sein, denn die Lavendelnote passt nicht nur gut zu den Zwetschgen, sondern hat auch noch eine äußerst beruhigende Wirkung. Getoppt wird das ganze mit Spekulatius-Bröseln, die wiederum ganz wunderbar mit dem zimtig-fruchtigen Zwetschgenröster harmonieren. Und so einfach wird aus schnödem Milchreis ein Mega-Turbo-Glücklichmacher…

EmmaBee.Lavendelreis1

Rezept für Lavendel-Milchreis mit Zwetschgenröster und Spekulatius-Bröseln:

1 Liter Milch mit einer Prise Salz, etwas Bio-Orangenschale und 250 g Milchreis unter ständigem Rühren aufkochen  und anschließend bei kleinster Flamme garen bis der Reis weich ist.

In der Zwischenzeit 700 g Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren. Mit 100 – 150 g Zucker (je nach gewünschter Süße), einer Zimtstange und dem Saft einer halben Zitrone langsam köcheln lassen bis die Zwetschgen langsam zerfallen. Vom Herd nehmen und in ein sauberes Glas füllen.

4 Stück Spekulatius in eine Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz zu feinen Bröseln „mahlen“.

Wenn der Milchreis fertig ist, vorm Herd nehmen und etwa 10 Minuten fertig ziehen lassen. Anschließend einige Tropfen Lavendelsirup (gekauft oder einfach selbst gemacht) unterrühren. Lavendel-Milchreis warm mit Zwetschgenröster und Spekulatius-Bröseln servieren. Wer möchte kann noch ein paar frische oder getrocknete Lavendelblüten über das Gericht streuen.

EmmaBee.Lavendelreis4

Also ich falle jetzt vor lauter Gelassenheit (oder war es doch Müdigkeit?!?) beinahe von meinem Stühlchen und mache mich jetzt auf den Weg ins Bett. Und wenn morgige Tag auch nicht so will wie ich, gibt es eben wieder eine Runde Lavendel-Milchreis. Und zwar für ALLE.

Ich wünsche Dir (und mir) das gelassenste Wochenende aller Wochenenden!

Allerliebst,

*bee

PS: Der restliche Zwetschgenröster hält sich im Kühlschrank ein Weilchen und passt auch ganz wunderbar zu anderen Soulfood-Klassikern wie Kaiserschmarrn oder Grießbrei.

Ein paar Worte zu meiner aktuellen Lieblingsbeschäftigung + ein passendes DIY…

EmmaBee.Kinderzimmer3Ich bin eine leidenschaftliche Möbelrückerin, Hobby-Umgestalterin, passionierte Raumkonzept-Erfinderin und könnte mich ohne Probleme rund um die Uhr damit beschäftigen einen Raum schöner, gemütlicher, funktionaler, übersichtlicher und individueller zu gestalten. Wann genau ich diese Ader in mir entdeckt habe weiß ich nicht mehr so genau, aber meine Möbelrückerei kostete schon in meiner Schulzeit meinen Eltern so manchen Nerv. 

Kein Wunder also, dass mein Herz auch heute noch bei jedem Umzug, jeder Raum-Umgestaltung oder Veränderung hüpft vor Freude, Ideen und Tatendrang. So im Moment, denn ein neues Zimmer muss her. Das Mini-Mädchen wurde vor wenigen Tagen 1 Jahr alt, Zeit für uns sich langsam Gedanken über ein eigenes Kinderzimmer für das kleine Fräulein zu machen. Wie genau wir das raumtechnisch lösen werden, weiß ich zwar noch nicht genau, dafür ist das Zimmer in Gedanken schon beinahe komplett eingerichtet…

Wenn es um die Neu- oder Umgestaltung eines Raumes, einer Wohnung oder eines Hauses geht, beginne ich meist damit ein oder mehrere Moodboards für das entsprechende Zimmer anzulegen. Wie soll die Atmosphäre sein, welche Farben sollen dominieren und welcher Stil passt in das Zimmer und zu den Bedürfnissen des Einzelnen bzw. der Familie? In einem Notizbuch nehmen viele wage Gedanken mit der Zeit immer mehr Gestalt an. Manche Ideen werden verworfen, andere kommen hinzu. Irgendwann passt das Gesamtbild und es geht schön langsam an die Umsetzung.

Mit der Gestaltungsidee für das neue Kinderzimmer war es ein klein wenig anders, sie war nämlich plötzlich einfach da. Und zwar noch bevor ich mir überhaupt bewusste Gedanken über ein neues Kinderzimmer machte. Als ich kürzlich im Netz über eine zauberhafte Spielzeugkiste stolperte, löste diese kleine Box ein wahres Kinderzimmer-Kopfkino in mir aus…

EmmaBee.Kinderzimmer4

Seitdem kreisen meine Gedanken mehrmals täglich um die Gestaltung eines kleinen eigenen Reiches für das Mini-Mädchen, das irgendwie schon gar nicht mehr so Mini ist. Die Spielzeugkiste brachte mich ohne lange zu überlegen auf das Raum-Thema. Die Häuschenform, die Farben und all die kleinen Details der Rattanbox rufen ganz laut „Ab nach draußen!“ Und weil das Mini-Mädchen am allerliebsten draußen ist, im Freien am allerbesten schläft, spielt und die Welt entdeckt, wäre es nur allzu schön ein Stückchen Draußen-Gefühl nach Innen zu transportieren.

EmmaBee.Kinderzimmer2

Die Idee: ich möchte ein Zimmer gestalten, dass die Gemütlichkeit und Funktionalität eines behaglichen Raumes bietet, und gleichzeitig das Freiheitsgefühl und viel unbeschwertes Draußen-sein-Gefühl ins Haus bringt. So die Idee.

Um all die Gedanken und Träume Wirklichkeit werden zu lassen nutze ich im Moment 2 Tools:

Auf Pinterest habe ich ein eigenes Board „Draußen Sein“ eingerichtet, auf dem ich Inspirationen, DIYs und Bilder sammele. Hier ein paar meiner liebsten kreativen Funde: Dieser Baum lässt sich mit etwas Geduld ganz einfach aus Tapetenresten bastlen und sieht zauberhaft aus. Diese Schmetterlingslampe hängt so ähnlich schon im Zimmer meines großen Mädchens und ist ebenfalls in Minuten gebastelt. Ach, und wie toll ist denn dieses Puppenhaus, das Spielzelt und die Lichterkette aus Tischtennisbällen? Der schwierigste Part ist hier wohl nicht der Mangel an Ideen, sondern die Entscheidung welche der tollen Projekte man denn nun umsetzen möchte.

Alles was nicht selber gebaut, gebastelt und dekoriert werden kann und soll, suche ich mir im Netz zusammen. Dabei nutze ich gerne das Shopping-Portal Netzshopping.de. Während ich früher meist blind im Internet nach einem bestimmten Produkt oder Möbelstück gesucht habe, oder teilweise Hersteller für Hersteller abgeklappert habe, gestaltet sich die Suche nun wesentlich einfacher und vor allem übersichtlicher. In dem virtuellen Einkaufscenter finden sich die Angebote vieler Online-Händler (von Amazon bis zu kleinen Online-Shops) in übersichtlichen Kategorien geordnet. Auf meinem Wunschzettel für das neue Kinderzimmer befinden sich übrigens gerade diese Produkte: ein ideales Regal für das Puppenhaus, diese Kinder-Sitzecke, der zauberhafte Teppich mit dem Namen „Blumenplanet“ 😉 und dieser Kleiderschrank in Haus-Form wäre eine prima Ergänzung.

Und während wir nun nur noch entscheiden müssen welcher Raum denn nun zum dritten Kinderzimmer umfunktioniert werden soll, habe ich schon das erste DIY für Heidis neues Reich gebastelt:

EmmaBee.Kinderzimmer1

Eine Wimpelkette passt wunderbar zum Draußen-Gefühl und ist schnell und einfach gebastelt. Alles was man dafür benötigt sind Stoffreste, Schere, ein Klebestift und ein schmales Satinband. Als erstes musst Du ein Papier-Dreieck als Vorlage für die Wimpel zurechtschneiden. Anschließend Stoffrest für Stoffrest so falten, so dass er doppellagig ist (evtl. glatt bügeln). Die Wimpel-Vorlage mit der langen Kante an der Stofffalte anlegen, vorzeichnen und anschließend ausschneiden. Zum Schluss die Wimpel auf der inneren Stoffseite dünn mit Kleber bestreichen (mit Klebestift funktioniert das absolut einfach & sauber) , Satinband hineinlegen und zusammenkleben. Eine ähnliche Anleitung mit Step-by-Step-Bildern gibt es übringens hier.

EmmaBee.Kinderzimmer5

In Gedanken richte ich weiter fleißig ein und hoffe dass all die Ideen ganz bald schon in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Und über das ein oder andere Projekt werde ich sicherlich hier wieder berichten.

Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

Allerliebst,

*bee

Ich träumte einst von Bullerbü… – Teil 2

EmmaBee.AstridLindgren0

Mein Bullerbü-Traum ist ein sehr lange gehegter und gepflegter. Das liegt vielleicht daran, dass Astrid Lindgren, bzw. die von ihr erschaffenen Buch-Figuren, mich schon fast mein ganzes Leben lang begleiten. Erst waren sie die Helden meiner Kindheit und später wurden sie die Lieblinge meiner Kinder. Bullerbü ist mein persönliches Sinnbild für eine Welt wie sie nicht heiler und schöner sein könnte. Mein Paradies auf Erden sozusagen. Und dass ich dass irgendwann einmal mit eigenen Augen sehen wollte, das stand schon sehr lange fest.

Vor einigen Wochen durfte ich mit meiner Familie Schweden, genauer gesagt Småland, besuchen, hier hatte ich schon einmal darüber berichtet. Und wenn man dann schon so nah ist an der heilen Welt, dann sollte man sich auch unbedingt mitten rein stürzen. Mit staunenden Augen und einem hüpfenden Herzen standen wir also kürzlich vor den 3 Höfen von Bullerbü, lugten später auf Katthult in Michels Schnitz-Schuppen und gratulierten Pippi höchstpersönlich zu ihrem 70 Geburtstag. Und weils so unsagbar schön war, nehme ich Dich heute  ein klein wenig mit auf diese Reise…

Kein Abenteuer ohne die nötige Vorbereitung, und deswegen gibt’s zu Beginn gleich einen wunderbaren Buchtipp: auf unserer Reise war der besondere Reiseführer „Astrid Lindgrens Schweden“ von Sabine und Wolfram Schwieder (Reise Know-How Verlag) ein zuverlässiger und sehr informativer Begleiter…

EmmaBee.AstridLindgren18

Der Reiseführer liest sich wie ein gutes Buch, steckt voller Anekdoten und Details aus dem Leben der schwedischen Kinderbuchautorin, und informiert zuverlässig und authentisch über alle Attraktionen und Schauplätze, an denen Astrid Lindgrens Geschichten auf wunderschöne Art und Weise zum Leben erwachen.

Mit dem Reiseführer in der Hand machten wir uns also eines schönen Tages auf den Weg Richtung Vimmerby, dem Geburtsort von Astrid Lindgren.

Wenige Kilometer vor Vimmerby gabs den ersten Stopp. Über eine einsame und erstaunlich unauffällige Landstrasse kommt man nach Bullerbü…

EmmaBee.AstridLindgren1

Bullerbü sieht noch genauso aus wie in der Verfilmung aus den 80er Jahren. Der Nord-, Mittel- und Südhof sehen geradezu so aus, als würden Inga, Britta, Lisa, Kerstin, Ole, Lasse und Bosse gleich herausspazieren. Bullerbü ist ein Phantasiename, eigentlich heißt dieses winzige Fleckchen Erde Sevedstorp, auf den Straßenschildern aber meist auch als „Bullerbyn“ ausgeschrieben. Hier im Mittelhof ist Astrid Lindgrens Vater, Samuel August Erikson, geboren. Dort verbrachte er eine schöne und überhaus behütete Kindheit. Seine Erzählungen flossen später in so manch eine Geschichte hinein.
EmmaBee.AstridLindgren2

Sevedstorp ist ein lebendiger Ort, die Häuser sind alle bewohnt, das bedeutet dass man sie nicht von innen besichtigen kann, aber auch so lohnt sich ein Besuch. In den Sommermonaten, wenn sich viele große und kleine Besucher hier tummeln, öffnet das kleine Café im umgebauten Stall und man kann sich frische Waffeln, Kuchen und Kaffee schmecken lassen. Der Mittelhof öffnet seine Pforten, und Besucher sind herzlich willkommen im Garten zu verweilen oder sich im kleinen Antiquitätenlädchen (hinter dem Haus) umzusehen. Im kleinen Heuschober kann man anschließend einen Sprung ins Heu wagen und wer möchte darf gerne auch die Tiere streicheln oder sich für ein paar Kronen aufs Pferdchen setzen.

EmmaBee.AstridLindgren09

Hier in Sevedstorp vermischt sich das schöne, echte Leben mit den Erzählungen und Filmen auf wunderbare Weise. Ein Besuch lohnt sich, zwar bin ich jetzt um einen Traum leichter aber glücklicherweise auch um eine unvergessliche Erfahrung reicher.

Nicht weit entfernt von „Bullerbü“ liegt ein weiterer kleiner Sehnsuchtsort…
EmmaBee.AstridLindgren08

In Gibberyd findet sich ein kleines Gehöft, dass Astrid Lindgren-Kenner sofort als Katthult, das Zuhause von Michel aus Lönneberga, erkennen. Hier wurde ein großer Teil der Außenaufnahmen gedreht, und so findet man auf Katthult das Wohnhaus, die „Trissebude“, den bekannten Schleifstein, den Brunnen, Alfreds Knechtkammer und auch die legendäre Fahnenstange, an der Michel seine kleine Schwester Ida hochzog. Im schwedischen Original heißt Michel übrigens Emil. In Deutschland wurde der Kinderbuch-Racker in Michel umgetauft, um Verwechslungen mit Erich Kästners „Emil und die Detektive“ zu vermeiden.

EmmaBee.AstridLindgren07

Ganz wunderbar ist ein Blick in Michels Tischlerschuppen. Hier stehen viele, viele kleine und große geschnitzte Figuren und beim Blick in den dunklen Schuppen wird man unweigerlich mitten in die Geschichte katapultiert…

EmmaBee.AstridLindgren15

Groß ist das Gehöft zwar nicht, aber wer ein bisschen Zeit hat, dem empfehle ich zum Teich zu laufen oder einen Spaziergang durch den Wald um Gibberyd machen. In den Sommermonaten lohnt sich auch ein Besuch des kleinen Andenkenladens. Und wer doch ein wenig länger bleiben möchte, packt am besten gleich einen Picknick-Korb ein und lässt sich auf dem kleinen Hügel nieder…

EmmaBee.AstridLindgren16

In der Kleinstadt Vimmerby kann man stundenlang auf Astrid Lindgrens Pfaden wandeln. Egal ob man das Geburtshaus besichtigt, sich im neu gebauten Museumspavillon eine Ausstellung ansieht oder auf dem Schulweg der jungen Astrid entlang schlendert, es gibt viel zu sehen und zu erleben.

Wer mit Kindern reist sollte sich Astrid Lindgrens Welt auf gar keinen Fall entgehen lassen. Was Anfang der 80er Jahre als „Projekt Märchendorf“ mit drei kleinen Holzhäuschen begann, ist heute Freizeitpark und Freilufttheater zugleich. Astrid Lindgrens Welt ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und mittlerweile riesengroß. Hat man die hohen Eintrittspreise erst einmal verdaut, sollte man sich kein bisschen zögern und sich sofort kopfüber ins Abenteuer stürzen: Pippi Langstrumpf, Madita, Ronja Räubertochter, die Kinder aus Bullerbü, Michel, und, und, und… sie sind alle da und tun scheinbar nichts lieber als die zahlreichen kleinen und großen Besucher hellauf zu begeistern.

EmmaBee.AstridLindgren14

Idealerweise genießt man den Park ganz entspannt in 2 Tagen. Es gibt so unendlich viel zu entdecken, zu spielen und all den schönen Geschichten zuzuhören. In Astrid Lindgrens Welt findet man zu fast jedem ihrer Bücher eine eigene kleine, nachgebaute Welt, ihre Bücher erwachen auf wundersame Weise zum Leben. Und so spaziert man von Bullerbü direkt nach Birkenlund, später in die Krachmacherstraße, landet irgendwann auf der Mattisburg bei Ronja Räubertochter und gemütlich geht’s weiter zur Villa Kunterbunt…

EmmaBee.AstridLindgren4

Es gibt unendlich viel zu bestaunen, aber den größten Eindruck hinterlassen die etwa 70 großen und kleinen Darsteller. Schauspielerisch wie auch musikalisch verkörpern sie absolut hervorragend ihre Rollen und schaffen es mit grandioser Leichtigkeit die Geschichten Wirklichkeit werden zu lassen. Kostüme, Requisiten und eine zum Teil unglaubliche Ähnlichkeit der Schauspieler mit ihren Figuren haben mich in großes Staunen versetzt. Es ist absolut wunderbar was hier tagtäglich auf die Beine gestellt wird!

EmmaBee.AstridLindgren6

Zwischen den einzelnen Vorstellungen kann man durch den weitläufigen Park schlendern, die Kinder dürfen ausgelassen spielen und auch wenn in den Miniatur-Welten gerade keine Vorführung stattfindet, sind viele Darsteller vor Ort und machen mit den Kindern Späße oder stehen Rede und Antwort.

EmmaBee.AstridLindgren3

Es gibt mehrere Restaurants und Kioske in denen man sich typisch schwedische Köstlichkeiten wie Köttbullar, Pfannkuchen oder Reibekuchen mit Speck schmecken lassen kann. Wer möchte kann aber auch einen gut gefüllten Picknick-Korb mitbringen, am Eingang einen Bollerwagen ausleihen und an einem der Picknickplätze (z.B. in der Nähe von Katthult oder Birkenhain) gemütlich essen. Teilweise stehen auch Grillplätze zur Verfügung.

EmmaBee.AstridLindgren10

EmmaBee.AstridLindgren11

Wer Astrid Lindgrens Welt in der Nebensaison besucht darf sich über den günstigeren Eintritt und weniger Andrang freuen. Kleiner Wermutstropfen: es sind weniger Schauspieler vor Ort, d.h. es gibt weniger Vorstellungen zu bestaunen. Unser Glück hat das allerdings nicht getrübt, denn obwohl weniger Darsteller im Park waren, gab es dennoch genug zu sehen. An vielen nicht bespielten Stationen konnten wir bei den Proben der neuen Vorführungen zusehen.

EmmaBee.AstridLindgren12

Absolut fantastisch waren die Darstellung von Szenen aus „Michel aus Lönneberga“. Auf Katthult wurde mit so viel Herzblut gespielt, gesungen und getanzt, so dass mir vor lauter Glück und Freude ein paar Freudentränchen in die Augen stiegen…

EmmaBee.AstridLindgren5

EmmaBee.AstridLindgren13

Übrigens gibt es auch die Möglichkeit direkt neben Astrid Lindgrens Welt  zu übernachten. Das eigene Ferienhausdorf sowie der Campingplatz liegen nur 250 m vom Eingang entfernt.

EmmBee.AstridLindgren17

Astrid Lindgren mochte den Freizeitpark übrigens. „Es ist eine sehr gemütliche und schöne Welt, denke ich.“ hat sie einmal darüber gesagt. Ihr war vor allem wichtig, dass die Kinder dort spielen können, und das können sie. Und egal ob kleines oder großes Kind, Vimmerby und Umgebung sind nicht nur einen Besuch wert.

Und es kam wie es kommen musste: seit unserer Reise ins „Schwedenland“ wie meine 5-jährige Tochter immer sagt, lesen wir die Geschichten von Astrid Lindgren sogar noch viel lieber, träumen uns beim Lesen an den einen oder anderen Ort, sehen manch Kleinigkeit aus einem anderen Winkel und freuen uns vor allem über all die kleinen Details, die uns bislang nicht aufgefallen sind. Und ganz nebenbei pflegen wir das neue Fernweh nach Skandinavien und planen eine baldige Rückkehr ins Land der schönen Schwedenhäuser.

Ich hoffe ich konnte Dich ein wenig für Astrid Lindgrens Schweden begeistern. Und wer nun Lust hat ein klein wenig einzutauchen in das Leben der Frau, die Kindern in ihren Geschichten mit so unendlich viel Würde begegnen konnte, dem empfehle ich den Dokumentarfilm „Astrid Lindgren“ von Kristina Lindström oder das zauberhafte Buch „Das entschwundene Land„, übrigens das einzige Buch, dass Lindgren je für für Erwachsene geschrieben hat.

Ich wünsche Dir einen wunderbaren Start in die Woche.

Alles Liebe,

*bee

Dieser Bericht entstand mit freundlicher Unterstützung von VisitSweden. Meine Meinung ist, wie immer, meine eigene.

Ich träumte einst von Bullerbü… – Teil 1

EmmaBee.Schweden1

…denn für mich gibt es keinen Begriff, der den Sehnsuchtsort ‚heile Welt‘ besser beschreibt. Als Kind war ich zum letzten Mal in Schweden, und meine Erinnerung an diese Urlaube ist eine Mischung aus kindlicher Verklärtheit und Bullerbü-Romantik. Damals hatten meine Familie und ich gerade eine ziemlich turbulente Zeit hinter uns, der Schweden-Urlaub war unser erster, richtiger Urlaub und gespannt machten wir uns auf in ein Land, dass wir Kinder bislang nur aus Astrid Lindgrens Büchern kannten. Es waren wunderschöne Wochen – wir haben uns sofort unsterblich in die typisch schwedischen Holzhäuschen verliebt, haben in eiskalten Seen gebadet, Zuckerstangen geschleckt, im Wald Beeren gesammelt, Pipi Langstrumpf besucht und jeden Abend im schnuckeligen schwedenroten Holzhäuschen Karten gespielt, bis uns die Augen von ganz alleine zufielen. Diese Zeit hat mein Bild von Schweden sehr geprägt, und seit dem träume ich davon, wieder dorthin zurückzukehren. Bis zu einem Wiedersehen sollte es zwar beinahe 25 Jahre dauern, aber dafür ging es dann umso schneller. Kürzlich packte ich also Mann, Kinder und ein paar Habseligkeiten ins Auto und frohen Mutes machten wir uns auf den langen Weg nach Schweden. Darüber wie es uns ergangen ist, was wir gesehen und erlebt haben und ob ich in Schweden mein persönliches Bullerbü wiedergefunden habe, möchte ich Dir heute erzählen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten nach Schweden zu reisen: per Direktverbindung mit dem Flugzeug, mit Bus, Bahn oder Auto auf dem Landweg über die Öresundbrücke, oder wie wir es getan haben: ganz komfortabel mit der Fähre. Nachdem wir den ersten Teil der Reise, von Süd- nach Norddeutschland, erstaunlich gut überstanden hatten, checkten wir am frühen Abend in Kiel auf der Stena Germanica für die Übernacht-Überfahrt nach Göteborg ein. Das Auto stellt man ganz bequem auf dem Parkdeck ab, und genießt dann den Komfort einer Überfahrt mit Kreuzfahrtcharakter. Auf der Fähre gibt es alles was das Herz begehrt, und was die 14 1/2 stündige Fahrt so angenehm und kurzweilig wie möglich gestaltet: verschiedene Restaurants, Shops, Kinderbereich, Animationsprogramm und ein schönes Sonnendeck auf dem sich der Sonnenuntergang prima genießen lässt. Geschlafen wird (ganz erstaunlich bequem und gut!) in einer der komfortablen Kabinen. Weil die Fähre nicht ganz ausgebucht war, gönnten wir uns kurzentschlossen den kleinen Luxus eines Kabinen-Upgrades, so dass wir den einmaligen Komfort einer Premium-Unterkunft auf hoher See genossen…

EmmaBee.Schweden2

Diese Investition hat sich wirklich gelohnt, denn herrlich ausgeruht, frisch geduscht, vom Frühstücksbüffet angenehm gesättigt und ohne unangenehme Zwischenfälle wie Seekrankheit & Co., verließen wir am Sonntag morgen die Fähre in Göteborg und machten uns auf den Weg zu unserem vorübergehenden schwedischen Urlaubs-Zuhause, nur 2 Autostunden entfernt von Göteborg…

EmmaBee.Schweden10

An dem Ufer des Vättern, dem zweitgrößten See Schwedens (und dem sechstgrößtfb Europas!) liegt das kleine Städtchen Gränna. Die idyllische Kleinstadt ist vor allem für einen wagemütigen Polarforscher und die rot-weiß gestreiften Zuckerstangen bekannt, dazu aber später mehr.

EmmaBee.Schweden5

Sobald man in Schweden das Festland betritt, ist man erstmal überwältigt: von der einzigartigen Landschaft, den vielen großen und kleinen Seen und den idyllischen Holzhaussiedlungen mitten in diesem Paradies. Es gibt keinen schöneren Weg dies zu genießen, als sich auf einen der knapp 500 Campinganlagen des Schwedischen Campingverbands SCR einzuquartieren. Nirgends ist man der Natur näher und Camping gehört in Schweden zu der häufigsten Form der Unterkunft – die Unterkunftsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Zelt, Wohnwagen und Reisemobil bis hin zu Ferienhütten und -häusern und manchmal auch Jugendherbergen. Auf der Internetseite des Schwedischen Campingverbands lässt sich ganz einfach eine passende Unterkunft finden.

Persönlich empfehlen kann ich den Grännastrandens Campingplatz, eine moderne Anlage die neben Stell- und Zeltplätzen auch über 38 Holzhäuser in unterschiedlicher Ausstattung und Größe verfügt. Zweifellos die schönste Art zu wohnen: in einer der fünf 6-Personen-Cabins direkt am Ufer des Vättern-Sees…

EmmaBee.Schweden3

Die Holz-Cottages sind geräumig und verfügen über 2 Schlafzimmer, ein großes Wohn-/Esszimmer mit Küche sowie eine Terrasse mit Sitzmöglichkeit. Das Badezimmer fällt zum sonstigen Standard der Hütten zwar leicht ab, punktet dafür aber mit einer Fußbodenheizung, über die wir uns jeden Morgen aufs Neue gefreut haben. Das große Panoramafenster der Holzhäuser bietet eine phänomenale Sicht auf den See. Frühstücken war noch nie schöner als hier – mit Seeblick und ofenwarmen, herrlich duftenden Kanelbullar (schwedischen Zimtschnecken)…

EmmaBee.Schweden4

Auf dem Gelände des Campingplatzes gibt es ein kleines Lebensmittelgeschäft (2 Supermärkte sind ebenfalls in der Nähe) sowie eine gute Auswahl an kleinen Restaurants und Butiken. Im Sommer kann man in der Gränna Badelagune mit Sandstrand baden. Während unseres Aufenthalts war das Wetter sehr wechselhaft, an baden war nicht zu denken. Dafür vergnügten sich unsere kleinen Damen in Matschhosen und Gummistiefeln am Sandstrand und auf dem angrenzenden Spielplatz…

EmmaBee.Schweden6

Gränna ist eine Kleinstadt mit einer sehr angenehmen Mischung aus Umtriebigkeit und Gelassenheit. Die Hauptstrasse (Brahegatan) lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein, es gibt einige schöne kleine Läden, Cafés und idyllische Hinterhöfe. Wer eine atemberaubende Weitsicht auf See und Ufer genießen möchte, der sollte den Aufstieg zum Aussichtsplateau mit Café wagen. Man wird mit einem herrlichen Blick auf die Umgebung belohnt. 

EmmaBee.Schweden7

Den besten Café haben wir in Gränna bei Roni Lazar in der Gelato Factory getrunken, wunderbares Schokolade gibt es in der Chocolaterie Gränna Choklad und wer richtig gutes Knäckebrot kaufen möchte, schaut bei Gränna Knäcke vorbei.

EmmaBee.Schweden9

Obwohl Gränna keine 3000 Einwohner zählt, kennt garantiert jedes schwedische Kind das Kleinstädtchen am Vättern-See. Dies liegt vor allem an Amalia Erikson. Vor über 150 Jahren hatte eine junge Witwe eine einzigartige Idee, um sich und ihre kleine Tochter Ida vor der Armut zu bewahren. Nachdem Amalia mit nur 25 Jahren Witwe wurde, begann sie in ihrer Küche Beerdigungs-, Tauf- und Hochzeitsbonbons herzustellen und zu verkaufen. Heute, 150 Jahre später, werden die Zuckerstangen, auch ‚Polkagris‘ genannt, im Großen und Ganzen weiterhin so hergestellt wie zu Amalias Zeiten, nämlich aus Zucker, Wasser, Essig und Pfefferminzöl. In den zahlreichen kleinen Manufakturen (zum Beispiel hier und hier) kann man nicht nur Zuckerstangen in allen Geschmacksrichtungen kaufen, sondern auch bei deren Herstellung zusehen. Und wer selber Hand anlegen will, meldet sich einfach zu einem Polkakris-Crashkurs an.

EmmaBee.Schweden8a

EmmaBee.Schweden8

Jeder Spaziergang durch Gränna endet früher oder später im Hafen, dort wartet schon die Fähre, die einen auf die kleine Insel Visingsö bringt. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten, und die Insel ist ein schönes Ausflugsziel für Groß (die Abgeschiedenheit und Ruhe!) und Klein (die Burgruinen!). Für eine entspannte Inselrundfahrt kann man sich dort mit einem Remmalag, einer für das Eiland typischen Pferdekutsche mit längs angeordneten Sitzreihen, über die Insel kutschieren lassen. Bei schönem Wetter empfehle ich es, sich mit einem Picknick-Korb bewaffnet, Fahrräder auszuleihen und die Insel auf eigene Faust und in eigenem Tempo zu erkunden. Bei Leklandet Visingsö lassen sich die unterschiedlichsten Fortbewegungsmittel ausleihen: Fahrräder (teilweise mit Kindersitzen), Tandems, Familybikes, Golf Carts, etc.. Wir haben mehrere Stunden auf der Insel verbracht, sind  viele Kilometer mit den Fahrrädern geradelt, die Kinder durften an der Burgruine klettern und Blumen pflücken, während wir uns im vorbeifahren an den wunderschönen Holzhäusern satt sehen konnten…

EmmaBee.Schweden11

EmmaBee.Schweden12

Wer neben all der ländlichen Idylle und Abgeschiedenheit aber auch ein wenig Stadt-Luft schnuppern möchte, sollte sich auf den Weg nach Jönköping machen. Beinahe zusammengewachsen sind die beiden Städte Jönköping und Huskvarna. In letzterer findet man das Husqvarna-Fabrikmuseum, ein kleines Museum in einem alten Fabrikgebäude, und ein Spiegel der Zeit, der sehr ansehnlich und für Kinder geeignet, die Entwicklung der einstigen Waffenschmiede veranschaulicht.

EmmaBee.Schweden13

Am Fabrikgelände angrenzend befindet sich Smedbyn, eine Anreihung von kleinen Holzhäuschen, die früher als Quartiere für die Arbeiter der Waffenschmiede dienten. Heute beherbergen die kleinen roten Häuschen zahlreiche kleine Galerien und Künstlerwerkstätten, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.

EmmaBee.Schweden14

Weiter gehts nach Jönköping. Obwohl die etwa 100000-Einwohner große Stadt beinahe 800 Jahre alt ist, wirkt sie sehr jung und modern. Ein Großteil der alten Bauwerke fiel im Laufe der Jahrhunderte den Flammen zum Opfer. Jönköping ist eine entspannte Stadt, in der es sich herrlich bummeln, spielen und verweilen lässt. Während die Kinder sich über die außergewöhnlichen Spielplätze freuen, genieße ich eine Runde durch die Fußgängerzone. Im Lagerhaus finden sich garantiert ein paar hübsche Mitbringsel, guten Cafe und freies W-LAN gibts im Espresso House und wer Hunger hat, lässt sich ja vielleicht von einem der zahlreichen Foodtrucks begeistern.

EmmaBee.Schweden15

Weltweit bekannt wurde Jönköping für einen Alltagsgegenstand, der heute nicht mehr wegzudenken ist: das Streichholz. Die eindrucksvolle Gründungsgeschichte der Streichholzfabrik der Brüder Lundström kann man im Streichholzmuseum erkunden…

EmmaBee.Schweden16

Das kleine Museum ist auch für Kinder sehr ansprechend gestaltet, so dürfen sie beispielsweise an einem alten Arbeitstisch selber Hand anlegen und mit Original-Werkzeugen Streichholz-Verpackungen basteln.

EmmaBee.Schweden17

Nicht nur wegen des grandiosen Lunch-Buffet im Asia-Restaurant RoseGarden machten wir gleich zwei mal einen Ausflug nach Jönköping. Das große und sehr schön gestaltete Restaurant bietet mittags ein All-you-can-eat-Büffet mit moderner asiatischer Küche an. Hier kann man, auch mit 3 Kindern, kostengünstig und sehr fein speisen. Am Nachbartisch sitzen 5 Mütter mit Babies und Kleinkindern, es gibt einen grandios ausgestatteten Wickelraum und die Atmosphäre ist herrlich entspannt…

EmmaBee.Schweden18

Neben dem Besuch der Astrid Lindgren Welt in Vimmerby (darüber berichte ich Euch bald ausführlich im zweiten Teil meines Schweden-Berichts) gehörte der Ausflug ins Kulturreservat Åsens by zu einem meiner persönlichen Highlights unseres Urlaubs…

EmmaBee.Schweden19

In dem Freilichtmuseum Åsens by erfährt man, wie ein kleines, småländisches Dorf früher ausgesehen hat. Seit 100 Jahren hat sich dort nichts mehr verändert. Das kleine Gebiet wird liebevoll gehegt und gepflegt und absolut authentisch für die damalige Zeit bewirtschaftet. Auf den schmalen Ackerstreifen arbeiten noch Pferde, die Häuser sind von den traditionellen Schrägzäunen umgeben, im Bienenstock wird fleißig Honig produziert und auf den Feldern werden alte Getreide- und Gemüsesorten angepflanzt und geerntet…

EmmaBee.Schweden20

Die berühmteste Person von Åsens by ist zweifelsohne Tekla. Die 1902 geborene Frau könnte heute wohl viel erzählen über das Leben damals. Bis zu ihrem Tod 1982 wohnte sie in einem der typischen rot-weißen Häuschen, ohne Elektrizität, dafür mit Küchengeräten aus Uromas Schrank. Heute kann man ihr Haus besichtigen und so einen kleinen Einblick in Teklas Leben bekommen…

EmmaBee.Schweden21

In Åsens by kann man sogar übernachten. Gäste sind herzlich eingeladen sich im alten Pfarrhaus einzuquartieren. Während die Kinder im Stall mit den beinahe lebensgroßen Holztieren spielen, kann man sich im Museumsladen umsehen, den selbstgemachten Honig und Marmelade aus dem Obstgarten kaufen, oder sich im kleinen und absolut hinreißenden Café ein Stückchen selbst gebackenen Kuchen gönnen. Vor einem Besuch von Åsens by ist es empfehlenswert die Öffnungszeiten nochmals zu checken.

EmmaBee.Schweden23

EmmaBee.Schweden22

Unsere Schweden-Reise endete eine Woche später dort wo sie begonnen hatte: in Göteborg. Von der sehr weltoffenen Stadt haben wir leider nur sehr wenig gesehen, erst spielte das Wetter nicht so recht mit, und anschließend ließen die Energiereserven der Familie etwas nach. Eine Sache habe wir uns aber dennoch nicht entgehen lassen: das wunderbare Altstadt-Viertel Haga. Hier tobt das bunte Leben. In zahlreichen individuellen Shops und Vintage-Läden kann man flanieren und Künstlerateliers und Werkstätten laden zum Verweilen und Stöbern ein. Haga darf man auf gar keinen Fall verlassen, bevor man nicht in den Genuss einer Riesen-Zimtschnecke im Café Husaren gekommen ist. Auch wenn die Foto-Beweise fehlen, es war wunderbar!

Vor Beginn der Reise nach Schweden war ich voller Vorfreude aber auch ein klitzeklein wenig besorgt darüber, ob mich das Land heute, beinahe 25 Jahre später, auch ohne all die kindliche Verklärtheit noch genauso begeistern würde, wie es das einst getan hatte. Meine Bilanz nach 7 Tagen Schweden-Urlaub: auch mit den Augen eines großen Menschen und einem erwachsenen Herzen habe ich mein Stückchen Bullerbü an vielen, vielen Ecken und Plätzen wiedergefunden- ein herrliches Gefühl!

Ich hoffe ich konnte Dich ein Stückchen mitnehmen ins Land von Zimtschnecken & Co.. Demnächst erzähle ich Dir immer zweiten Teil des Reiseberichtes über unseren Ausflug in Astrid Lindgrens Heimatstadt, unsere Bekanntschaft mit Pipi und Co, und wie es ist durch Bullerbü und Michels Katthult zu spatzieren! 

Wer Fragen hat, oder sonstige Tips zu einen Familienurlaub in Schweden hat, ist herzlich willkommen mir im Kommentarfeld zu schreiben. 

Habt alle ein wunderbares Wochenende und Danke fürs gedankliche Mitreisen,

*bee

PS: Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von VisitSweden. Meine Meinung ist, wie immer, meine eigene.

Wenn etwas vom Himmel fällt…

…und zwar genau vor Deine Füße, dann sollte man auf gar keinen Fall zögern, und die Einladung dankend annehmen. Finde ich zumindest. Aber fangen wir mal lieber ganz von vorne an. Der Start in die Woche fällt mir gerade furchtbar schwer, gedanklich hänge ich nämlich ziemlich fest. Und zwar hier… EmmaBee.Schweden1 Wer mir auf Facebook folgt, der weiß vielleicht , dass ich die letzte Woche mit meiner Familie in Schweden verbracht habe. Diese Reise ist buchstäblich vom Himmel gefallen, von den ersten zaghaften Gedanken bis zum Start mit gepackten Koffern vergingen gerade mal 3 Wochen… EmmaBee.Schweden3 Seit einigen Jahren habe ich eine liebgewonnene Angewohnheit: zum Anfang jeden Jahres schreibe, klebe und pinne ich mir alles was ich im neuen Jahr erleben, erreichen, genießen und schaffen will in Notizbücher, auf Plakate oder Pinnwände. Heute nennt man so etwas Bucket-List. Der Begriff ‚Bucket-List‘ wurde durch den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ („The Bucket List“) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman geprägt, und stellt eine Liste von Dingen, Erfahrungen, Erlebnissen dar, die man in seinem Leben gemacht haben will.  Meine Bucket-List für 2015 habe ich beispielsweise auf Pinterest erstellt. Dort kann man ganz einfach Bilder auf einsehbaren oder geheimen Pinnwänden pinnen, und sich diese anschauen wann immer einem danach ist.  Anfang diesen Jahres habe ich also fleißig große und kleine Träume gepinnt. Darunter viele, viele Bilder von roten Schwedenhäusern, denn eine Reise ins Land von Bullerbü & Co. ist ein lang gehegter Traum. Zu Jahresbeginn war ich davon ungefähr soweit entfernt wie zu einer Reise auf den Mond: die Urlaubsplanung stand schon lange fest, das Reisebudget war bereits völlig verplant und der Rest der Familie wollte auch nicht so recht Feuer fangen für eine Reise nach Skandinavien.  EmmaBee.Schweden4 Ich hab trotzdem weiter geträumt, daran geglaubt und siehe da, keine 5 Monate später landeten wir also im zauberhaften Schweden… EmmaBee.Schweden2 Wir hatten eine wunderbare Woche im idyllischen Småland. Wir haben kiloweise schwedischen Zimtschnecken verdrückt, die zauberhafte Natur und viele, viele Stunden am See genossen, Pippi persönlich zum 70. Geburtstag gratuliert, die Orginal-Schauplätze von Bullerbü und Michels Katthult besucht, ein wenig Stadtluft geschnuppert, die kleinen Damen habe ihr Taschengeld genussbringend in rot-weisse Zuckerstangen investiert und jetzt, nur eine Woche später, sind wir alle um viele, viele Abenteuer und einige wunderbare Erlebnisse reicher. In den nächsten Wochen werde ich Euch hier ein wenig ausführlicher über unsere Schweden-Reise erzählen, Tipps geben und Euch mit jede Menge Bildern ein wenig teilhaben lassen an unserem Schweden-Traum.

Und wo ich gerade so festhänge in Bullerbü & Co. kommt mir mein neuer Kalender mit schwedischen Design gerade recht. Wie gut, dass mein Mann kürzlich beruflich nach Asien reisen musste, denn dort kaufte er anlässlich meines Geburtstags den halben kikki.K Store leer. Ich liebe das australische Label für Kalender und Papeterie-Artikel im schwedischen Design. Bislang gibt es leider nur Shops in Australien, Neuseeland, Hong Kong und Singapur, kikki.K versendet allerdings in die ganze Welt. Der Versand ist ab 150 Dollar sogar kostenfrei, also warum nicht mit ein paar anderen Stationary-Addicts zusammentun und eine Sammelbestellung aufgeben, frage ich mich…?!?

IMG_0027Meine Termine und ToDo’s plane ich jetzt also auch auf schwedisch, damit hält das rot-weiss gefärbte Urlaubsgefühl hoffentlich noch ganz, ganz lange an.

Ich wünsche Dir (und mir!) einen wunderbaren Start in die Woche.

Bis ganz bald,

*bee

Unsere 5 aktuellen Kinderbuch-Lieblinge…

Außer mit jeder Menge Liebe und Geborgenheit überhäufe ich meine Kinder mit nichts lieber als mit guten Kinderbüchern. Lesen macht schlau, lässt so manche Grenze im Kopf verschwinden, entspannt und schenkt einem viele kleine und große Abenteuer. Ich lese für mein Leben gern, und in der Kinderbuch-Abteilung der Lieblingsbuchhandlung verliere ich regelmäßig jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Die Bücherregale meiner Töchter sind prall gefüllt und ich freue mich immer wieder Ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich in einem guten Buch verlieren.

Heute zeige ich Dir unsere aktuellen Lieblings-Kinderbücher, zum Verschenken, Vorlesen oder Selberlesen. Also ab auf den Teppich & los geht’s…

EmmaBee.Kinderbücher0Ich weiß nicht wer bei uns zuhause gerade mehr im „Schweden-Fieber“ ist, ich oder die Kinder. Während ich zur Zeit alles daran setze in diesem Jahr den schwedischen Midsommar in Skandinavien zu feiern, liebe meine Töchter alle Geschichten und Bücher der „Schwedenfrau“. Astrid Lindgren hat einen festen Platz in unserem Bücherregal, nichts lese ich lieber vor, als die Geschichten von Pipi, Madita, Michel & Co. Es gibt einige wunderschöne Astrid-Lindgren-Bücher, aber meiner Meinung nach sind die Sammelbände des Oetinger Verlags am allerschönsten. Nachdem das Christkind dem kleinen Mädchen ja schon das Weihnachtsbuch gebracht hat, durfte sie sich zum Geburtstag über diesen wunderschönen Geschichtenschatz freuen…

EmmaBee.Kinderbücher1„Von Bullerbü bis Lönneberga – Die schönsten Geschichten von Astrid Lindgren“ (Oetinger) ist ein wunderschöner und sehr hochwertiger Sammelband mit Geschichten der beliebten schwedischen Kinderbuchautorin. Das Buch ist für Kinder ab 6 Jahren, meine 5-jährige Tochter hat aber auch schon sehr viel Freude an dem wunderschön Illustrierten Buch im Großformat und mit edlem Leinenrücken. In 18 Geschichten, Märchen und Erzählungen begleiten und unterhalten die beliebten Kinderlieblinge Ronja, Madita, Pipi, der freche Karlsson oder Michel große und kleine Leser. Ein wunderschönes Buch, dass meiner Meinung nach in keinem Kinderzimmer fehlen darf.

Bei uns zuhause wird ein großer Hang zu Nostalgie gehegt, daran bin ich – zugegebenermaßen – nicht ganz unbeteiligt. Deswegen finden sich in den Kinderzimmern meiner Töchter auch Puppenwägen, Puppen, Holzspielzeug und Bücher die teilweise älter sind als ich. Auch ganz wunderbar nostalgisch ist der nächste Buch-Tipp für Kinder von 3 – 6 Jahren…

EmmaBee.Kinderbücher2Zum 5. Geburtstag des kleinen Mädchens gab es von der Patentante ein zauberhaftes Buch aus der Belle und Boo-Reihe: „Herzlichen Glückwunsch, kleiner Hase.“ (Oetinger). Wer Belle und Boo kennt, oder zufälligerweise ein Töchterchen, Patenkind, Nichte oder eine Enkeltochter hat, der weiß vermutlich warum das kleine Mädchen Belle und ihr kleiner Hasenfreund große und kleine Menschen im Nu in größte Verzückung versetzen können. Zauberhafte nostalgische Illustrationen und rührende Geschichten bereiten größte (Vor-)Lesefreude. Die Bücher haben ein gutes Verhältnis von Bild und Text (nicht zu lang und nicht zu kurz), lassen sich prima vorlesen, und auch kleine Leseanfänger haben viel Spaß mit den Belle und Boo Geschichten. Und noch ein kleiner Tipp: auf der Website des Oetinger-Verlags findest du viele tolle Free-Downloads (Rezepte, Kleider für die Anziehpuppen, Malvorlagen usw.)  von Belle und Boo – es lohnt sich unbedingt vorbeizuschauen!

Und weiter geht’s mit noch mehr Nostalgie im Kinderzimmer…

EmmaBee.Kinderbücher3Das Kinderbuch „Rote Kirschen ess ich gern“ (Thiele Verlag) gleicht einem Poesiealbum von anno dazumal. Schlägt man es auf, findet man den wunderbaren Untertitel „Das allerschönste Kinderbuch“. Und wie wahr! Auf über 300 Seiten erfreut dieses ganz besondere Handbuch für Kinder und Erwachsene mit einer entzückenden Sammlung alter Reime, Verse, Lieder, Zaubertricks und Bastelanleitungen. Die Illustration mit alten Glanzbildchen und altmodischen Zeichnungen ist einfach wunderbar und für mich immer eine willkommene Abwechslung zu manch schrillem, modernen Kinderbuch. Schöner kann man Sentimentalitäten gar nicht pflegen, und ganz nebenbei sorgt man dafür, dass die alten Lieder, Spiele und Reime nicht in Vergessenheit geraten. Dieses Buch ist ein Familienschatz für Jung und Alt, denn vom MiniMädchen bis zu meiner Oma, es begeistert alle Generationen.

Das nächste Buch ist eines der Lieblingsbücher meines großen Mädchens…

EmmaBee.Kinderbücher4

„Ringel Kringel Bimmelbahn“ von Ed Emberley (Edition Michael Fischer) ist eines der besten Zeichenschulen für Kinder die ich kenne. Auf spielerische Art und Weise versteht es der amerikanische Kinderbuch-Illustrator Kinder ab 5 Jahren in die Grundlagen der Zeichenkunst einzuweisen und gleichzeitig noch genügend Raum für die eigene Phantasie zu lassen. Einfache Grundformen werden mit wenigen Strichen in Tiere, Gesichter, Fahrzeuge oder Prinzessinnen verwandelt. Zu Beginn des Buches geschieht dies noch auf sehr simple Art und Weise, im weiteren Verlauf des Buches werden die Zeichnungen immer komplexer. Und hierfür liebe ich das Buch ganz besonders: der Moment in dem dein Kind vor stolz und Überraschung über die eigenen Fähigkeiten beinahe platzt. Einfach wunderbar!

Ein großes Geschenk, dass ich meinen Kinder tagtäglich mache darf, ist die Naturverbundenheit mit der Sie aufwachsen dürfen. Wir wohnen auf einem Bauernhof auf dem Land, vor unsere Tür grast zur Zeit eine Schafherde, wir sind umgeben von sehr viel Grün, und dies ist gleichzeitig der schönste Abenteuerspielplatz für unsere Kinder. Das nächste Mitmach-Buch ist dabei ein wunderbarer Begleiter…

EmmaBee.Kinderbücher5„Mein erstes Herbarium – Bäume bestimmen und Blätter pressen“ von Anita van Saan (Arena Verlag) enthält viel Wissen über die 16 wichtigsten heimischen Bäume. Zu jedem Baum gibt es eine aufklappbare Seite zum Einkleben gesammelter Blätter und ein bisschen Platz für Notizen zum Fundort und eigenen Beobachtungen. Zusätzlich erfährt man auch viel über Brauchtum, Heilkräfte und Verwendung der Pflanze. Die liebevolle Illustration ist sehr kindgerecht und dennoch detailverliebt. Ein tolles interaktives Buch mit großem Lernfaktor.

Das waren ein paar unserer aktuellen Kinderbuch-Lieblinge. Weil ich immer wieder staune wievieje tolle Kinderbuch-Klassiker es gibt von denen ich noch nie etwas gehört habe, würde ich mich über jeden weiteren Tip von Dir freuen!

Welche Buch darf Deiner Meinung nach auf gar keinen Fall fehlen in einem Kinderzimmer?

Ich wünsche Dir eine schöne Woche!

Allerliebst,

*bee

Wenn kleine Prinzessinnen auf Reisen gehen…

Wenn man Kinder bekommt, wird das Gefühl, dass das herrlich freie Reise-Lotterleben erstmal vorbei ist, meist gleich mitgeliefert. Die einzigen Grenzen die es davor zu überwinden gab, waren oft nur Job oder Geldbeutel, an beidem kann man arbeiten. Ist das erste Kind erstmal da, schrumpft die Welt von heute auf morgen in einen Mikrokosmos. Bei uns hieß das damals Bauernhof oder Gardasee – beide Reiseziele waren Kinder-kompatibel und mit dem Auto in wenigen Stunden erreichbar. Das sollte erstmal reichen.

Weil in unserer Brust aber 2 Globetrotter-Herzen schlagen, haben wir uns irgendwann dann aber doch wieder hinausgewagt in die weite Welt: Karibik mit Kleinkind und Baby: kleiner Kraftakt mit Happy End. Mobile Home am Gardasee: schön, aber einmal reicht ;-). Skiurlaub mit 3 Kindern: wunderbar! Ferienhaus auf einem toskanischen Weingut: nichts leichter und kaum etwas schöner!

Resort-Urlaub, Kinderhotel, Bauernhof  und Camping-Urlaub mit Kindern: easy! Aber was tun wenn die Großen mal wieder Weltstadt-Luft schnuppern wollen? So mit Kultur, Bummeln und jede Menge Restaurantbesuche. Städte-Urlaub mit 3 kleinen Kindern, geht das überhaupt ohne mindestens 5 Mal täglich am Rande eines Nervenzusammenbruches zu sein?

Wir haben es probiert, unsere 3 kleinen Prinzessinnen eingepackt, und sind für 4 Tage nach Wien gefahren. Wie es uns dabei ergangen ist, was wir gesehen und erlebt haben, und ob wir es wieder tun würden, davon erzähle ich heute ein wenig…

EmmaBee.Wien0

Wien wurde in der internationalen Mercer-Studie 2015 zum siebenten Mal als die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität gewählt. Mein letzter Wien-Aufenthalt war schon ein Weilchen her, also machten wir uns kurzerhand auf den Weg um uns persönlich von diesem scheinbar so wunderbaren way of life zu überzeugen…

EmmaBee.Wien

Wenn man mit (kleinen) Kindern auf Reisen ist, gibt es für mich erstmal nichts Wichtigeres als eine schöne und familientaugliche Unterkunft. Hotelzimmer oder Ferienwohnung werden für einige ein zweites Zuhause sein, mit kleinen Globetrottern verbringt man dort meist mehr Zeit als wenn man kinderlos unterwegs ist. Mit unserem Wiener Gastgeber, dem Hotel Das Capri, hätten wir keine bessere Wahl treffen können. Das familiengeführte Stadthotel liegt in bester Lage im 2. Bezirk zwischen Stephansdom und Prater, und versteht sich als Hommage an die lebenswerteste Stadt der Welt. In jedem Zimmer werden typische Wiener Geschichten erzählt und im Treppenhaus erfährt man auf wunderbaren Fotografien mehr über die persönlichen Lieblingsorte der Mitarbeiter. Das Capri verfügt über 73 Zimmer, 7 Familienzimmer und 6 großzügige Familiensuiten. Der freundliche und sehr persönliche Stil mit dem Georg Pastuszyn und seine Mitarbeiter dem Hotel Leben und Individualität einhauchen, ist einfach wunderbar und macht das Ankommen einfach und schön. (Hier kann man einmal durchs ganze Haus spazieren.) Für 4 wunderbare Tage war die Familiensuite „Wiener Prater“ unser Wiener Zuhause…

EmmaBee.Wien3

EmmaBee.Wien5Die Familiensuite bietet alles was man für einen entspannten Städteurlaub als Familie so braucht. 2 Schlafzimmer gewähren genügend Rückzugsorte für Groß und Klein. Den Trubel der Stadt kann man in diesen 4 Wänden ganz hinter sich lassen, die Suiten sind zur ruhigen Hofseite gerichtet was bei uns für entspannte Stunden und Nächte gesorgt hat. Für das Mini-Mädchen stand ein Babybettchen bereit, das „eigene Hotelzimmer“ mit gemütlichen Einzelbetten und Fernseher (!) sorgte bei den beiden großen Mädchen für helle Aufregung und einen spontanen Wachstumsschub.

EmmaBee.Wien7Die Zimmer sind außergewöhnlich schön und sehr hochwertig und komfortabel ausgestattet. Im Kühlschrank konnten wir Babygläschen und Getränke verstauen, und die kleine Tee-/Kaffeestation im Zimmer versüßte dem Rest der Familie die kleinen Verschnaufpausen im Hotel. Wenn die Kinder abends schliefen, machten wir es uns mit Edelschokolade und dem Wiener Tatort in der Sofaecke gemütlich…

EmmaBee.Wien6Bevor wir am Morgen zum ersten der vielen Wiener Highlights ausströmten, kamen wir in den Genuss des besonderen Hotel-Frühstücks mit köstlichen regionalen Spezialitäten: frisches Brot und Gebäck vom Wiener Bäcker, Käse aus Österreichs Alpen, Fruchtsäfte vom Bauernhof am Stadtrand, hausgemachte Marmeladen, herrliche Mehlspeisen und Kaffespezialitäten aus der Wiener Traditionsrösterei Meinl. Besser kann ein Tag für mich gar nicht beginnen!

Noch ein Tipp für Wien-Urlauber: mit der Vienna Card genießt man freie Fahrt mit U-Bahn, Bus und Tram und erhält darüber hinaus noch viele weitere Vergünstigungen bei Sehenswürdigkeiten, in Restaurants oder beim Einkaufen.

EmmaBee.Wien2Auf unserer Reise hat uns übrigens der Kinderreiseführer „Mit dem Reisekönig in Wien“ (Reisekönig Verlag) begleitet. Der Reiseführer ist für Kinder ab 4 Jahren gedacht, aber auch reiselustige Erwachsene haben viel Spaß an diesem liebevoll gestalteten und illustrierten Reisebuch. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten werden kindgerecht beschrieben und dargestellt. Im gleichen Verlag ist auch das hübsche Mitmachbuch zum Gestalten, Malen, Ausschneiden und Basteln erschienen – das war auch immer im Handgepäck dabei, Langeweile kam also weder beim Warten im Restaurant noch im Hotelzimmer auf. Demnächst ist auch der Kinderreiseführer „Mit dem Reisekönig in München“ erhältlich, und damit werden wir wohl auch bald die bayrische Landeshauptstadt mit Kinderaugen betrachten und erkunden.

EmmaBee.Wien4Für den ersten Familien-Städteurlaub hatten wir uns sehr wenig vorgenommen. Es gab weder einen Zeitplan noch festgelegte Besichtigungstouren. Jedes Familienmitglied hatte einen Lieblingsort den es gern gesehen haben wollte, aber darüber hinaus wollten wir uns einfach nach Lust, Laune, Wetter und Befindlichkeit aller Familienmitglieder ein wenig treiben lassen. Das hat größtenteils auch sehr gut geklappt. Einziger Punkt den ich beim nächsten Mal anders machen würde: Öffnungszeiten checken! Daran habe ich gar nicht gedacht, und so standen wir bei unserem ersten geplanten Museums-Highlight vor verschlossenen Türen. Im Naturhistorischen Museum hätten wir sehr gerne die abenteuerliche Welt der Natur mit vielen kleinen und großen Schaukästen, funkelnden Edelsteinen, funkelnden Edelsteinen, Muscheln, Schmetterlingen und Tierarten die es längst nicht mehr gibt, erkundet. In einem eigenen Saal lassen sich sogar beeindruckende Dinosaurier-Skelette sowie ein bewegliches und brüllendes Dino-Modell bestaunen…

EmmaBee.Wien8

Die Enttäuschung über die verschlossenen Museumstüren dauerte nur kurz an, und so machten wir uns weiter auf den Weg ins benachbarte Museumsquartier. Vom Naturhistorischen Museum sind es nur wenige Schritte, und schon ist man im MQ, wie es hier genannt wird. Wer einen längeren Wien-Aufenthalt geplant hat, sollte sich das Kindermuseum ZOOM im Museumsquartier nicht entgehen lassen. Hier darf nach Lust und Laune gefragt, berührt, geforscht, gefühlt und gespielt werden. Babies ab 8 Monaten tummeln sich im Spielbereich „Ozean“, auf die Älteren warten Mitmach-Ausstellungen und ein Trickfilmstudio. Auch hier rate ich dazu, sich vorab über das Programm im Kindermuseum zu informieren & sich gegeben falls schon vorab anzumelden, das erspart unter Umständen lange Wartezeiten etc.

Wer keine Lust auf Museen hat, kann sich bei schönem Wetter ja ein Weilchen im Innenhof des MQ vergnügen. Sobald es warm genug ist, gibt es dort tolle Sofas aus Kunststoff zum Klettern, Herunterspringen oder Ausruhen.

EmmaBee.Wien9Nach der ersten feinen Dosis Kultur und einer kleinen Aufwärmpause im historischen Schmetterlingshaus, wurde es höchste Zeit für etwas ausgelasseneren Freizeitspaß…

EmmaBee.Wien11

EmmaBee.Wien12

Unweit unseres Hotels befindet sich der Prater, auch „Wurstelprater“ genannt. Weltbekannt: das alte Riesenrad. In dem Kirmes-ähnlichen Areal lassen sich noch viele weitere alte und neue Attraktionen bestaunen und ausprobieren.

Mehr Ruhe und Entspannung findet man im „Grünen Prater“. Der sehr weitläufige, etwa 6 km² große Park ist ein sehr beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. Auf Kinder warten hier tolle Spiel- und Sportplätze, wir Erwachsenen machen es uns in der Zwischenzeit auf einem schattigen Bänkchen gemütlich und lassen uns für ein paar Minuten die warme Frühlings-Sonne ins Gesicht scheinen. Wer mag (und noch Kraft hat), kann sich eine Radrikscha ausleihen und ein wenig entlang der 4,5 km langen Allee herumkurven. 

EmmaBee.Wien17Am zweiten Tag unseres Wien-Aufenthalts haben wir uns dann endlich dem Prinzessinnen-Fieber ergeben. In und um die kaiserliche Hofburg herum, könnte man Tage verbringen, wir haben uns aber damit begnügt einen Teil des Geländes zu Fuss zu erkunden, und anschließend in den Kaiserappartements und dem Sisi-Museum ein wenig in das Leben der Habsburger einzutauchen. Mit Audio-Guides bewaffnet tippten unsere kleinen Damen wilde Zahlenkombinationen in die Geräte und staunten nicht schlecht über Sisis Taufkleidchen, ihre langen Haare, die opulenten Ballkleider oder auch über den ersten Milchzahn der traurigen Kaiserin. Glitzer, Kitsch und Tragik verdauten wir anschließend bei einer kleinen Pause im Kaffeehaus.

Wer pferdebegeisterte Kinder und noch etwas Zeit, der kann den Lipizzanern in der Spanischen Hofreitschule bei der Morgenarbeit zusehen.

Nach der Besichtigung der Hofburg freuten wir uns wieder auf etwas frische Luft. Mit Krönchen bewaffnet ging es zu einem meiner Lieblingsorte unseres Wien-Kurzurlaubs: dem Schloss Schönbrunn

EmmaBee.Wien13

Wer hätte gedacht, dass dieses Schloss und die Umgebung drumherum ein wahres Kinderparadies sind?!?. Wer möchte kann das Schloss besichtigen, wer aber mit Kindern unterwegs ist, sollte sich das Kindermuseum im Westflügel des Schloss Schönbrunn auf gar keinen Fall entgehen lassen. Die kleinen Besucher können mit Holzklötzen die Schlossanlage nachbauen, Perücken frisieren, den kaiserlichen Tisch decken und ein Kinderzimmer aus Sisis Zeit bestaunen. Zum Schluss dürfen sie sich an dem reichen Kostümfundus bedienen, und sich als kleine Prinzessinnen, Hofdamen oder was auch immer verkleiden und lustige Fotos fürs Familienalbum machen. Ambitionierte Mütter findet man übrigens auch zur Genüge vor den Kostümschränken. Ich habe mir ein feines Plätzchen gesucht, das Mini-Mädchen gestillt und mir das wunderbare Spektakel vom Rande aus angesehen. Was für ein Spaß!

EmmaBee.Wien14

Schönbrunn bietet aber noch viel mehr: , die Gloriette, ein Palmenhaus, das Taubenhaus oder die alten Kutschen in der Wagenburg. Im Irrgarten kann man stundenlang zwischen Hecken umherirren, dabei einen riesen Spaß haben, und zum Schluss furchtbar stolz die kleine Aussichtsplattform besteigen. Der benachbarte Spielplatz mit all seinen tollen Spielgeräten ist ebenfalls eine Attraktion für sich, uns zog es allerdings noch viel lieber in den angrenzenden Tierpark

EmmaBee.Wien15

Ich muss gestehen, dass ich überhaupt kein Zoo-Fan bin. Wenn ich mich mal dazu bewegen kann einen Tiergarten zu besuchen, dann NUR der Kinder wegen. Vom Wiener Zoo habe ich bislang aber schon so viel gutes gehört, dass ich es mir einfach nicht nehmen lassen wollte, ihn einmal mit meinen eigenen Augen zu bestaunen. In den ältesten, noch bestehenden Zoo der Welt, wurde in den letzten Jahren viel Geld investiert, was ihn heute zu einem der modernsten Zoos Europas macht. Abschließend kann auch ich, bekennende Zoo-Verweigererin, sagen, dass der Wiener Tiergarten wirklich etwas ganz besonderes und allemal einen Besuch wert ist. Der Kaiserpavillon inmitten des Zoos ist wunderschön anzusehen. Drinnen befindet sich heute in Kaffee – dort aber lieber Kuchen statt warme Gerichte bestellen!

Nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt befand sich das Hundertwasserhaus. Die Spuren von Friedensreich Hundertwasser lassen sich in ganz Wien entdecken, zum Beispiel auch im KunstHausWien. Im dortigen Museum erfährt man viel über den Künstler uns seine ungewöhnlichen Kunstwerke. Uns genügte ein Spaziergang zum Hundertwasserhaus. Das außergewöhnliche Wohnhaus lässt sich zwar nur von außen besichtigen, die fröhlich bunten Farben, der wellige Fußboden und die „Baummieter“ zaubern aber auch so Groß und Klein mindestens ein erstauntes Lächeln ins Gesicht.

EmmaBee.Wien16Eine wichtige Lektion mussten wir bei dieser Städte-Reise aber auch lernen: im Gegensatz zu dem Comfort eines Urlaubs mit Vollpension gestaltet sich die Nahrungsaufnahme mit einem Baby, einem Kindergarten- und einem Schulkind etwas schwieriger. Für große, ausgedehnte kulinarische Erlebnisse ist wenig Zeit und Platz. Bis das Essen im Restaurant serviert werden würde, hat mindestens eine der kleinen Damen die Lust verloren und probt den Aufstand. Statt Slow-Food stand also Fast-Food auf dem Programm. Dank Naschmarkt & Co. war das Motto „Hauptsache schnell“ glücklicherweise auch immer lecker und lustig!

EmmaBee.Wien18Rund um das Hotel Capri herum gibt es viele wunderbare kleine Restaurants für jeden Geschmack: von der Pasta-Open-Kitchen-Bude bis zum In-Restaurant ist alles dabei. Und wenn’s mal ganz schnell gehen muss: um die Ecke gibts wunderbares Sushi, dass sich zur Not auch genüsslich in der Familiensuite verspeisen lässt.

Ach, und noch einen Tipp habe ich: wer einmal wunderbaren Kaffee außerhalb eines klassischen Wiener Kaffee-Hauses genießen möchte, der  sollte dies unbedingt im Balthasar tun. Das Cafe zählt zu einer der besten Kaffeebars in Wien und bietet höchsten Kaffeegenuss. Und das gleich um die Ecke unserer Unterkunft in der Praterstraße. Wusst ich’s doch: Zufälle gibt es nicht!

EmmaBee.Wien19

4 wunderbare Tage liegen hinter uns. Zurück bleibt die Erinnerung an eine schöne und aufregende Zeit in einer verzaubernden und äußerst lebenswerten Stadt, die für mich das Potential zur Herzensstadt hat. Was auch noch bleibt, ist das wunderbare Gefühl, dass die Welt auch trotzt kleiner Kinder, nicht hinter dem nächsten Zaun endet, und so würde ich diese Reise jederzeit wieder machen. Diese Erfahrung macht unendlich viel Lust auf mehr und so wundert es nicht, dass wir uns, kaum daheim angekommen, schon kopfüber die nächste Reiseplanung gestürzt haben.

Und Du? Wohin wolltest Du schon immer mal reisen und hast Dich bislang warum-auch-immer nicht getraut? Wohin geht Deine nächste Reise?

Ich wünsche Dir eine schöne Zeit!
Allerliebst,

*bee

Es wird fleißig weiter ge-pimpt…

EmmaBee.Lunchbox1

Heute gibt es wieder einen Beitrag aus der Rubrik „Pimp your Lunchbox“. Hier hatte ich ja schon einmal über mein Lunchbox-Dilemma geschrieben – gleichzeitig habe ich den Entschluss gefasst, dass alles besser werden muss mit der Brotzeitdosen-Packerei. Fortan findet man mich morgens also etwas besser gelaunt also früher beim lustigen Stullenschmieren. Einige meiner Ergebnisse, das best-of-Lunchbox sozusagen,  möchte ich hier ab und zu mit Euch teilen.

Hier zum Beispiel die Brotzeitdose für mein Grundschulkind…

EmmaBee.Lunchbox1

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Nahrung meine 7jährige Tochter an einem Vormittag in der Schule verputzen kann. Normalerweise ist sie kein Kind mit einem Bären-Hunger, aber an Schultagen benötigt sie meist ordentlich Proviant um genügend Energie für die Herausforderungen einer 2. Klasse zu haben. Für mich bedeutet dies, dass ich auf gar keinen Fall zu wenig einpacken darf, denn sonst trabt sie mittags ausgehungert und schlecht gelaunt nach Hause und stirbt fast, wenn das Mittagessen sie nicht schon an der Tür begrüßt.

Damit keine Langeweile aufkommt, probieren wir immer wieder neue Lunchbox-taugliche Snacks aus. Eine tolle Inspirationsquelle ist für mich dabei der wöchentliche Einkauf im Drogeriemarkt. Die kleine Abteilung mit Bio-Snacks bzw. Reformhaus-Food bietet oft eine große Auswahl an Brotzeitdosen-tauglichem Essen. Ich bediene ich mich auch gerne in der Baby-Nahrungs-Abteilung: Fruchtriegel, Reiswaffeln, Vollkornkekse etc. eignen sich oft wunderbar als Snack für Kindergarten- und Grundschulkinder.

Und das habe ich meinem Schulkind eingepackt:

Unser Bäcker bietet Mini-Laugensemmeln mit verschiedenen Körnern an, die wunderbar in die Brotzeitdose passen, und mit Butter oder Frischkäse beschmiert köstlich schmecken. Dazu gibt es eine Ecke Brie-Käse und kleine Tomaten. Besonders beliebt sind bei meinen Kindern zur Zeit die Freche Freunde-Snacks von erdbär. Es gibt eine große Auswahl an leckeren und gesunden Obst- und Gemüsesnacks die ganz ohne Zuckerzusätze und Konservierungsstoffe auskommen. Zum Knabbern gibts beispielsweise die 100 % Mais- und Erbsenchips. Das gefriergetrocknete kleine Gemüse schmeckt knusprig, leicht süß und lecker. Auch sehr beliebt, uns zwar nicht nur in den Brotzeitdosen sondern auch im Müsli, Joghurt & Co., sind die Erdbeerchips. Und weil der Inhalt der Lunchbox für 2 Schulpausen reichen muss, gibt es zum Knabbern noch die kleinen Frucht-Wäffelchen mit Erdbeergeschmack und eine praktische Mini-Rosinchen-Aprikosen-Box. Dem Apfel habe ich ein paar Wackelaugen verpasst, was sicherlich für eine entzückende kleine Überraschung sorgen wird sobald er aus dem Schulranzen ausgepackt wird.

Und noch einen Tipp habe ich für alle Mamis von Kindergarten- und Grundschulkindern: falls Eure Kinder sich vielleicht auch so für Frucht-Quetschbeutel begeistern lassen wie meine Töchter, dann ist Squiz ja vielleicht etwas für Dich. Die Quetschbeutel sind wiederverwendbar und langlebig. Bei richtiger Lagerung und Pflege schafft ein Beutel bis zu 50 Befüllungen. Und so funktioniert Squiz: durch eine große Öffnung am Boden des Beutels lässt sich dieser mit Fruchtpüree, Smoothie, Joghurt oder auch Babynahrung befüllen. Ein auslaufsicherer Doppelverschluss macht den Quetschbeutel zu einer sauberen Angelegenheit. Nach Benutzung lässt sich der Beutel relativ einfach per Hand, in der Spülmaschine oder mit einer Flaschenbürste reinigen. Ich reinige die Beutel übrigens lieber mit der Hand, das geht schnell und recht unkompliziert und irgendwie hat mich das Ergebnis mit der Spülmaschine meist nicht so ganz überzeugt. Die Beutel sind übrigens BPA- und PVC-frei und damit nicht nur die gesündere Alternative für die Kinder, sondern auch noch wesentlich umweltfreundlicher als die herkömmlichen Quetschbeutel. Die Squiz-Beutel sind hier erhältlich.

Die Lunchbox meines Kindergarten-Kindes sieht ähnlich aus…

EmmaBee.Lunchbox2

Meiner 4jährigen mit Bärenhunger habe ich ebenfalls die Erdbeer– und Gemüsechips eingepackt. Auch sie liebt die Mini-Rosinchen und freut sich zudem noch über die Knusperschnitten Banane-Kürbis (klingt nach einer abenteuerlichen Kombi, schmeckt aber). Die Banane sieht mit den Wackelaugen auch gleich viel sympathischer aus, und in dem Squiz-Beutel befindet sich ein Fruchtpüree aus Banane-Orange-Pfirsich. Für meine kleine Pizza-Liebhaberin habe ich noch kleine Pizza-Blumen gebacken. Die sind schnell gemacht, wunderbar Fingerfood-tauglich und schmecken sowohl warm als auch kalt. Dazu gibt es noch kleine Gurkenscheiben und Mini-Tomaten.

Und hier ist das Rezept für schnelle Pizza-Blumen:

EmmaBee.Lunchbox3

Ein Fertig-Pizzateig aus dem Kühlregal ausrollen. Mit einem Keksausstecher Blumen ausstechen (das funktioniert übrigens auch mit einem Sternen-Ausstecher!). Hier kann man entweder Mini-Blumen oder etwas größere Blumen machen. Die Mini-Blumen werden anschließend in einer Mini-Muffinform gebacken, die größeren Blumen benötigen zum Backen eine gewöhnliches Muffinblech. Die Mulden des Muffinblechs leicht ölen. Jeweils eine Blüte in eine Muffinmulde setzen, leicht hineindrücken. Nun in jede Blüte einen Klecks Tomatensoße, evtl. ein paar Scheiben Mini-Salami, Schinkenwürfel, Gemüse etc. hineingeben und zum Schluss mit etwas Reibekäse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen je nach Packungsanleitung backen. Die Backzeit evtl. verkürzen – die Pizza-Blumen sind fertig wenn der Teig eine leicht goldige Farbe angenommen hat.

Dafür dass ich die Brotzeitdosen-Packerei bis vor kurzem noch ziemlich doof fand, habe ich mittlerweile oft sehr großen Spass dabei. Hach, und ich hätte ja noch so viele Ideen was ich den Kindern alles einpacken könnte, wenn nur der manchmal sonderbare kindliche Geschmack mir nicht immer dazwischenkommen würde… Der ist nämlich manchmal eine echte Gemeinheit!

Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenende und ganz viel Freude und Inspiration beim Lunchbox-pimpen!

Allerliebst,

Deine *bee

Kleine, große Freiheit…

EmmaBee.Vitra9

Freiheit bedeutet für mich heute etwas ganz anderes, als es das noch vor einigen Jahren tat, soviel ist sicher. Vor 10 Jahren definierte ich mein Freiheitsgefühl zum Beispiel so: durchtanzte Nächte, ausschlafen bis in die Puppen, Reisen, spontane Verabredungen, Unbekümmertheit auf ganzer Linie. Heute, einige Jahre später, würde ich das große Wort „Freiheit“ ganz anders beschreiben. Geändert hat sich das vor ziemlich genau 8 Jahren. Damals hatte ich das allererste Mal das Vergnügen einen Kreißsaal von Innen kennenzulernen. Heraus kam ich mit einem kleinen Bündel Glück, das ich vorläufig gegen meine Freiheit eingetauscht hatte. Ob das so wirklich so eine gute Idee war, wusste ich in den ersten Wochen als frischgebackene Mama selber nicht so genau. So manches Mal fühlte es sich anfänglich so an, als dass der Preis fürs Mutterglück erstmal ganz schön hoch gewesen ist. Selten habe ich mich in meinem Leben so fremdbestimmt gefühlt wie in den ersten Wochen und Monaten mit Baby. Aber auch dieses Gefühl ging irgendwie vorüber, und so schlimm war es dann wohl auch nicht, denn der Mut reichte schließlich irgendwann für Töchterlein Nr. 2 und 3…EmmaBee.Vitra1Nach diesem holprigen Start klingt es vielleicht komisch, aber heute fühle ich mich so frei wie nie zuvor, und das trotz oder vielleicht ja auch gerade wegen meiner 3 kleinen Kinder. Ok, zugegeben: durchtanzte Nächte und späte Frühstücke sind gerade weniger angesagt, an meiner derzeitigen Spontanität arbeite ich beharrlich und die grandiose Unbekümmertheit wurde in den letzten Jahren konsequent von jeder Menge Verantwortungsgefühl verdrängt.

EmmaBee.Vitra2Aber all dieser Veränderungen zum Trotz, fühle ich mich heute viel freier als damals, mit Anfang 20. Heute weiß ich nämlich etwas, von dem ich vor 10 Jahren noch überhaupt keine Ahnung hatte: die wirkliche Freiheit findet im Kopf statt, und die kann dir keiner nehmen. Keine äußeren Umstände, kein Lebensereignis und auch kein Mensch.

Alles andere, was ich viele Jahre lang für die absolute Freiheit hielt, ist nice-to-have aber mehr auch nicht.

EmmaBee.Vitra4

Noch nie habe ich zum Beispiel mehr von der Welt gesehen als jetzt. Die einen nennen es Wahnsinn, die anderen bestenfalls Wagemut: wir haben vor einigen Jahren unsere Ersparnisse zusammengekratzt nur um unsere Füße (mit Kleinkind und Baby) im karibischen Meer baumeln lassen. Mit klitzekleinem Baby haben wir den Salzburger Bergadvent genossen und den großen Schwestern bei ihren ersten Versuchen im Schnee zugeschaut. Und ganz egal ob nah oder fern, ich packe gerne meine ganze Familie ein und ströme hinaus in die große weite Welt…EmmaBee.Vitra3

Die Fotos zu diesem Post sind kürzlich an einem meiner vielen Lieblingsorte entstanden: im VitraHaus in Weil am Rhein. Ich bin weder eine große Design- noch Architekturliebhaberin, aber dennoch mische ich mich gerne unter all die Kunst-Studenten auf dem Vitra Campus und lasse mich ein bisschen Treiben und vor allem inspirieren… Jedem der mal in der Nähe von Basel ist, kann ich einen Besuch des Vitra Design Hauses nur empfehlen.EmmaBee.Vitra5

EmmaBee.Vitra6Die Kinder wurden für diesen Ausflug natürlich auch eingepackt – sie freuen sich immer wieder über das außergewöhnliche Gebäude, eine heiße Schokolade im wunderbaren Cafe, die neue Mega-Rutsche und darüber sich von ihrem sorgfältig gesparten Taschengeld im VitraStore ein neues, buntes MaskingTape zu kaufen.

Das MiniMädchen war übrigens auch dabei – fröhlich zappelnd genoss auch sie den Rundgang durchs DesignHaus. Für größtmögliche Freiheit bei unseren großen und kleinen Ausflügen mit Baby, schwöre ich auf eine gute Tragehilfe. Immerdann wenn der Kinderwagen an seine Grenzen stößt, oder das Baby nicht mehr mag, schnalle ich sie mir um den Bauch und die Welt ist wieder in Ordnung.

EmmaBee.Vitra8

EmmaBee.Vitra7

Ich habe alle meine 3 Kinder viel herumgetragen. Baby Nr. 1 hasste den Kinderwagen, mit Baby Nr. 2 im Tragetuch hatte ich auch fürs große Kind noch mindestens eine freie Hand, und auch Töchterlein Nr. 3 und ich sind noch häufig an einem Stück anzutreffen. Sechs verschiedene Babytragen und -Tücher (im Online-Shop von tausendkind gibt es eine große Auswahl) haben mir in all den Jahren den Alltag grandios erleichtert und Zuhause, wie auch Unterwegs, wieder mehr Freiheit geschenkt: das Tragetuch fand ich vor allem in den ersten Monaten super, meine Töchter haben stundenlang friedlich geschlummert und wir haben uns so (meistens) gegenseitig sehr genossen. An der Sling kam ich schon allein aus modischen Gründen nicht vorbei, diese Trageweise war mir aber mit immer schwerer werdendem Baby irgendwann zu einseitig. Die Marsupi-Trage finde ich eine gute Alternative zum klassischen Tragetuch, vor allem weil sie sich schnell und unkompliziert umlegen lässt. Zur Zeit bin ich mit dem Tragesitz Miracle von BabyBjörn sehr zufrieden. Selten habe ich bequemer getragen, was vor allem daran liegt, dass die Tragehilfe sich wunderbar und passgenau einstellen lässt. Besonders angenehm finde ich die stabilisierende Rückenstütze, und dass ich selber entscheiden kann ob ich das Gewicht eher auf Taille, Hüfte oder Schultern verlagern möchte. Egal ob ein Spaziergang durchs VitraHaus oder die allabendliche Quengelstunde, der Tragesitz ist unser treuer Begleiter, und auch mit immer schwerer werdendem Mädchen ganz ohne Rückenschmerzen…20150331_135400081_iOSIch kann dir gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich es liebe mit meiner Familie die Welt zu erkunden. Wann immer es geht, besuchen wir bereits liebgewonnene Orte, erweitern die Liste um ein paar neue Lieblingsplätzchen und tauchen ein in fremde Gegenden und andere Länder. Und dann genießen wir einfach was all diese Erlebnisse und Erfahrungen mit uns machen…EmmaBee.Vitra10Und Du? Wann fühlst du dich am freiesten? Und wie und wo genießt du deine Freiheit am meisten?

Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche mit vielen großen und kleinen Freiheiten!

Bis zum nächsten Mal.

Allerliebst,

*bee