Von kleinen und großen Sprüngen ins kalte Wasser…

…kann ich meist nicht genug bekommen. Dabei bin ich eigentlich nicht besonders waghalsig und schon gleich gar nicht risikofreudig. Aber dafür wohnt eine ordentliche Portion Mut in meinem Körper, und der sorgt dafür, dass ich es ab und an doch wage. Sprünge habe ich schon einige hinter mir, viele kleine, ein paar große und auch ein paar riesengroße. Am allerliebsten sind mir aber die kleinen Sprünge ins kalte Wasser… Die verlangen meist weniger Mut und deswegen kann man sich auch so viele davon leisten. Lieblings-Hüpfer: immer wieder mit etwas Neuem anfangen. Muss ja nicht gleich ein neuer Job sein, ein neues Hobby oder jede Woche was ganz neues kochen reicht ja auch schon.

Ein paar kleine und große Sprünge kündigen sich auch im neuen Jahr schon an… Einer davon: mit meinem Lieblings-Christkindl-Geschenk darf ich schon bald auf Wochenendreise gehen. Und dass es dafür erstmal eine standesgemäße „Verpackung“ braucht, versteht sich von selbst, oder?

Hier kommt sie!

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Mein neues Schätzchen, eine schicke-wunderbare-tolle-neue Kamera (die mich von meinem Kleinbild-Kamera Dasein erlöst! YAY!) hat einen kleinen Haken. Oder um genau zu sein, gleich zwei davon. Sie bringt schon gleich am Anfang ein nettes Paar an Problemen mit.

Ich fange mit der kleineren Sorge an: seit sie da ist, lechzt diese Kamera nach einem sicheren und möglichst hübschen Transport-Utensil. Das ist aber gar nicht so einfach! Entweder sind die Taschen zwar sehr zweckmäßig aber dafür ungemein gräßlich, oder sie sind wunderschön und unbezahlbar.

Lösung des Problems: ich habe mir einfach eine Foto-Tasche selber „gebastelt“ oder genauer gesagt zusammengestellt. Und falls Du Deine Kamera, ganz egal ob groß oder klein, ebenfalls hübsch und gar nicht tourist-like verpacken willst, dann gibts heute eine easypeasy DIY-Anleitung für Dich.

ERSTENS: die passende Tasche muss her! Jipieeee, was gibts schöneres als Handtaschen kaufen? Kannste, musste aber nicht. Es kann auch durchaus eine alte, ausrangierte Tasche sein. Wichtig hierbei: die Größe sollte der Kamera und dem eventuell vorhandenen Zubehör entsprechen.

Und weil ich Handtaschen sooooo sehr liebe, habe ich nicht lange gefackelt und mich für dieses neue und preiswerte Stück entschieden:

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ZWEITENS: so ein hübscher und kostbarer Fotoapparat will nicht einfach in einer riesengroßen Handtasche verschwinden. Bloß nicht, das würde er Dir schon bald sehr übelnehmen! Das sensible Teilchen wünscht es sich weich und sicher gebettet zu werden. Und am besten auch gleich schön ordentlich und aufgeräumt, dann hast auch Du es einfacher wenn es mal schnell gehen muss.

Um aus einer schlichten Handtasche eine Kamera-Handtasche zu machen, brauchst Du nun noch einen sogenannten Fototaschen-Polstereinsatz. Die sind speziell für Kameras und ihr Zubehör konzipiert und du findest sie in verschieden Größen. Meinen Einsatz findest Du hier.

Für Kleinbildkameras wäre dieser Polstereinsatz geeignet und wenn Du eine Kamera mit viel Zubehör hast, dann ist ja dieses Teil vielleicht etwas für Dich.

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Was jetzt kommt ist denkbar einfach: Polstereinsatz in die Handtasche setzen und die Kamera sicher verstauen. Meine Handtasche war im Inneren zweigeteilt, d.h. sie hatte eine „Stofftrennwand“ die beim Einsetzen der Polstertasche recht hinderlich war. Dieser Teil des Innenfutters ließ sich recht unkompliziert mit der Schere heraustrennen.

Wenn Du eine sehr große Handtasche ausgewählt hast, hast Du dieses Problem unter Umständen gar nicht. Dann kannst Du Dich vielleicht sogar über ein klein wenig Extra-Stauraum für Geldbeutel und alles was sonst noch mit muss freuen.

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So, das Schätzchen ist hübsch und sicher verstaut! Höchste Zeit sich dem größeren der beiden gleich mitgelieferten Problemchen zu widmen:

Ich verstehe das gute Ding kaum! Grrrr….! Wir sprechen definitiv zwei ganz unterschiedliche Sprachen, und wenn ich nicht gerade im Automatik-Programm unterwegs bin, bin ich schon nach kurzer Zeit frustriert und überfordert. Die Gebrauchsanweisung steigert den Grad der Verzweiflung nur noch mehr und ist leider auch keine besonders große Hilfe.

Was also tun? Na ja, eigentlich ist es ganz einfach… Ich tue das was ich immer tue wenn ich in einer Situation ratlos bin…

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ICH LESE EIN BUCH! Weil das immer hilft und weil es kaum ein Problem gibt, über das noch kein netter und wahrscheinlich furchtbar schlauer Mensch ein Buch zu dessen Abhilfe geschrieben hat. Und genauso ist es natürlich auch mit meiner Kamera. Da hat doch tatsächlich ein gewisser Herr Spehr einen 350-seitigen Ratgeber geschrieben. Ich könnt ihn jetzt glatt dafür knutschen den netten Herrn Spehr!

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Er hat das Buch (bei mir: „Canon EOS 600D – Das Handbuch zur Kamera“ von Dietmar Spehr) nämlich für genau solche Leute geschrieben wie ich einer bin: für Menschen mit unglaublich viel Interesse und Freude an digitaler Fotografie dafür aber leider mit umso weniger technischem Verständnis ausgestattet. Selbst die komplexesten Zusammenhänge sind in dem Buch anschaulich und durch viele Abbildungen und Fotos nachvollziehbar beschrieben. Und weißt Du was, es funktioniert! Langsam verstehen wir uns, meine Kamera und ich. Es bedarf noch etwas Übung, aber ich habe ein gutes Gefühl. Und weil Herr Spehr und die Damen und Herren vom Vierfarben Verlag so wunderbar mitdenken, haben sie sich noch einen herrlichen kleinen Spickzettel ausgedacht. Auf 8 Seiten finden sich die wichtigsten Funktionen und Anwendungen im Kleinformat, der passt in jede Handtasche und in meine neue Foto-Tasche erst recht.

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Tja, und was soll ich sagen: mal wieder ein wunderbarer Beweis: Bücher helfen IMMER! Bei allen kleinen und großen Sorgen.

So, dass war mein letzter Sprung ins kalte Wasser… Ein kleiner Sprung, aber bis zur Landung auf sicherem Boden wird es noch ein klein wenig dauern. Bis dahin werde ich eintauchen in meine neue Lektüre, meine neue Foto-Tasche samt Inhalt fleißig in der Gegend herumtragen und mich ganz oft an meinem neu erworbenen Wissen und vor allem an den Ergebnissen freuen. Und ihr Euch ja vielleicht auch ;-).

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Und welchen Sprung ins kalte Wasser hast du erst vor kurzem gewagt? Oder steht er Dir vielleicht noch bevor? Erzähl’s mir, ich würd’s so unglaublich gern hören…

Hab ein wunderbares Wochenende!

*bee

Comments

  1. Echt jetzt? Sowas gibt es? Ich bin schwer begeistert. Danke für diesen tollen Tipp!

  2. Mensch, dein Beitrag passt ja mal wieder wie Faust auf Auge. Mir geht es nämlich ganz ähnlich. Zu Weihnachten habe ich zusammen mit meinem Liebsten ne neue Kamera (ähnlich wie deine) gekriegt). Da müssen wir uns erst mal reinfuchsen. Mein Papa hat gut mitgedacht und uns auch gleich so ein Buch dazugekauft. Ich finde es auch viel praktischer und hilfreicher als die „richtige“ Anleitung. Die Idee mit der Fototasche ist toll. Da kann ja jede größere Handtasche mit dem Einsatz verwandelt werden.
    noch ein schönes Wochenende wünscht

    Esther

    • Ganz genau, meine Liebe… D.h. Ich hab ja dann zig neue kamerataschen, bei all den Handtaschen die hier herumliegen, kann ich ständig wechseln… Je nach Outfit, Lust und Laune…
      Glg,
      *bee

  3. Hey, gratuliere zur neuen Kamera! Genau das Buch habe ich auch zu meiner Kamera gelesen und seitdem verstehe ich den Zusammenhang von Schärfentiefe und Blende, weiß was der Weißabgleich ist und wozu ISO gut ist. Zusätzlich hatte ich nach der Lektüre noch ein Wochenende bei der Volkshochschule zum Thema Digitalfotografie gebucht, aber die konnten mir nichts Neues mehr beibringen. Neben mir saß eine junge Dame, die eine Fotoausrüstung für mindestens 3000 Euro dabei hatte und als der Kursleiter vorschlug, wir mögen jetzt mal alle die Belichtungszeit verlängern, fragte sie: “ Wie mache ich das denn? Soll ich länger auf den Auslöser drücken?“ Köstlich, oder? Mit dem Buch bist du gut bedient, danach weißt du (fast) alles!
    Viel Spaß weiterhin,ich freue mich auf deine Fotos!

  4. was für eine klasse idee! und soo easy! und ja, ich grüße new york ganz dolle von dir!

  5. Hach toll! Glückwunsch zu Deiner Neuanschaffung. 😉 Ich hatte auch schon länger vor, meiner Handtasche ein Innenleben zu verpassen, habe es aber bis jetzt noch nicht geschafft. Danke für den Link! Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Viola

  6. Vielen Dank für Blumen! Weiterhin viel Spaß mit der Kamera, der Tasche und dem Buch.

  7. Mensch, eine super hübsche Tasche hast du dir da „gebastelt“ (das klingt immer so nach Kastanienmännchen, aber du weißt hoffentlich, wie ich es meine).
    Außerdem natürlich Gratulation zur neuen Kamera – ich hab die gleiche! 🙂 Letztes Jahr im Juni zum Abi gekriegt, auch rechtzeitig vor dem Urlaub. Beim Kofferpacken habe ich dann die Anleitung noch kurz vor der Abfahrt in irgendein Fach gestopft. Dummerweise konnte ich mich dann nicht mehr erinnern, in welches, habe mich bis vor gut zwei Wochen (da war sie plötzlich wieder da, lag einfach so auf meinem Schreibtisch) dumm und dämlich gesucht und sogar kurzzeitig erwogen, ob ich das nicht vielleicht auch auf Niederländisch verstehen könnte. Oder Italienisch lernen…
    Als ich mir dann neulich doch mal ein Buch aus der Bücherei ausgeliehen habe („Das weibliche Auge“ – hat den Ansatz, dass Frauen eher intuitiv fotografieren, was zumindest auf mich zutrifft), war ich überrascht, wie viel ich mir durch einschlägige Seiten im Internet und natürlich durch viel Rumprobieren und Üben doch schon selber an Wissen angeeignet hatte.
    Dir wünsche ich auf alle Fälle ganz viel Spaß mit deiner „Neuen“, dass ihr schnell miteinander warm werdet – und freue mich auf die ersten Bilder!
    Alles Liebe und einen schönen Sonntag,
    Naomi

  8. schau mal einer an, von wordpress zu wordpress funktioniert es mit dem avatar;) schön das wir uns gestern kennengelernt haben!alles liebe rebecca

  9. Ein toller und für mich ganz passender Post, denn genau diese Kamera wird wohl mein Einstieg in die Welt der digitalen Spiegelreflexfotografie werden und das Buch kaufe ich dann am besten gleich dazu… denn Deine Beschreibung trifft auf mich sowas von zu!

    Einen schönen Sonntag und alles Liebe von
    Frau Süd

  10. Musste nach deinem Artikel gleich auf Amazon stöbern und habe mir, nachdem ich keine alte Tasche habe und der Kauf von so einem Einsatz samt neuer Tasche auch nicht so billig ist, gleich eine Kameratasche bestellt. Sie sieht aus wie eine alte Ledertasche (ist aber nur ein Imitat) und ist von Rollei um 60 Euro zu haben!

    Ich bin momentan leider nicht im Besitz einer eigenen Kamera, aber mein Freund erlaubt mir, seine D90 zu verwenden! Anfangs war ich auch immer überfordert mit den vielen Knöpfchen und Rädern, aber du wirst sehen, dass dus bald durchschaut haben wirst 😉

    Bin schon gespannt auf deine Bilder!
    Liebe Grüße, Doris

  11. ich muß doch noch schnell was zu großen sprüngen loswerden: ich habe am donnerstag einen neuen arbeitsvertrag in einer anderen stadt unterschrieben und nach 17 jahren im alten büro gekündigt… und es fühlt sich gut an!

  12. Hallo! Ich bin aus purem Zufall auf Deine, Blog gelandet und seh die weltallerschönste Tasche, die es je gab!!! Bitte, weisst Du noch, wo Du die her hast und, ob es eine Chance für mich gibt, die noch zu kriegen??? Bin ganz hibbelig, die ist wirklich so klasse!

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