„Lass uns picknicken!“ ODER Post aus meiner Küche – Teil 3

Und weiter gehts in die dritte Runde von Post aus meiner Küche. Während die Tauschrunden immer größer und internationaler werden, freute ich mich nach der Bekanntgabe der Tausch-Pärchen sehr auf meine bezaubernde Tauschpartnerin aus München. Die wunderbare Annette betreibt erst seit kurzem aber dafür umso erfolgreicher den Blog culinary pixel. Das Motto diesmal: PICKNICK!

Als leidenschaftliche und äußerst professionelle Picknickerin finde ich das ganz  wunderbar! Die Picknicksaison dauert für mich nämlich 12 Monate. Immer und jedes Jahr aufs Neue. Ich liebe (kurze) Picknicks im Winter mit allem was von Innen und Außen wärmt, Picknicks im Sommer am See, im Biergarten oder auf dem Spielplatz. Und zur Not veranstalte ich auch sehr gerne Picknicks auf dem Wohnzimmerfußboden oder der Couch wenn’s draußen nass und ungemütlich zugeht. Gut essen kann man immer. Und vor allem ÜBERALL!

Und so machte ich mich Mitte dieser Woche bewaffnet mit einem kleinen „Picknickkörbchen“ auf den Weg. Treffpunkt für unsere Tauschaktion war der Nymphenburger Schlosspark. Eine wunderbare Kulisse für so ein feines Blind-Date.

Und so sah das ganze dann aus:

Die liebe Annette mag hoffentlich Süßes, denn mein Picknickkörbchen ist gefüllt mit süßen Dingen die mein Herz auf jeden Fall höher schlagen lassen.

Das Rezept für diesen leckeren Raspberry-Cheesecake stammt aus der Living At Home. Und weil der Kuchen in kleinen Weckgläsern gebacken und geschichtet wird, finde ich in so herrlich Picknick-tauglich. Er lässt sich unbeschadet so ziemlich überallhin schleppen und natürlich auch überall essen… Im Park, bei der Arbeit, im Sitzen, im Stehen oder auch im Liegen auf dem Sofa. Gekühlt sind die Cheesecakes 3 Tage haltbar.

Backofen auf 160 Grad (Umluft 140 Grad) vorheizen. 150 g Magerquark, 300 g Frischkäse, 1/2 TL Vanilleextrakt, 30 g Zucker und 20 g Mehl miteinander verquirlen. 1 großes Ei unterrühren. Masse auf 6 kleine Weckgläser à 160 ml verteilen, offen auf ein Blech stellen und auf der zweiten Schiene von unten 20 Minuten lang backen. Abkühlen lassen.

8 Haferkekse zerkrümeln, mit 40 g flüssiger Butter verrühren und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Auf mittlerer Schiene bei gleicher Temperatur 10 Minuten lang backen. Abkühlen lassen.

300 TK Himbeeren mit 2 EL Himbeermarmelade und einem Esslöffel Zucker erhitzen und kurz aufkochen lassen. Anschließend 1 TL Stärke mit etwas Wasser glattrühren und unter die Himbeer-Mischung rühren. Nochmals kurz aufkochen und anschließend komplett erkalten lassen. Himbeeren und Kekskrümel auf die Cheesecakes schichten, Gläser verschließen. Im Kühlschrank bis zum Genuss aufbewahren.

Und weil doppelt Naschen viel schöner ist als nur einfach Naschen, gabs noch was Kleines fürs Sofa-Picknick dazu.

Eine kleine Geschichte zu dem süßen und unwiderstehlichen Inhalt in den Pappbechern: Jedes Mal wenn ich früher New York City besuchte gab es ein Ritual: vom Flughafen ab ins Guesthouse, Koffer abladen, schnell wieder raus, Daumen raus und im gelben Taxi auf schnellstem Wege an die Upper West Side flitzen. Und da stand er: meine kleine New-York-Offenbarung. Ein kleiner unscheinbarer Laden. Was dort verkauft wurde versetzte mich jedes Mal aufs Neue in einen Zustand in dem in nicht mehr wusste ob ich schon im Himmel bin oder immer noch auf der Erde herumwandele. Und ausgelöst wurde dieser Zustand jedesmal von einem kleinen Brownbag gefüllt mit Caramell-Chocolage-Chunk-Popcorn. Das ist eine kleine Schweinerei wie sie leckerer und glücklich-machender gar nicht sein könnte. Frisches Popcorn, knusprig-butteriger Karamell und zartschmelzende Schokolade. Mit der Tüte in der Hand kämpfte ich mich mampfend wieder zurück ins Guesthouse. Bis ich dort angekommen war, war die Tüte meistens leer und ich legte jedes Mal aufs Neue den Schwur ab nie wieder in meinem Leben auch nur einen einzigen Krümel Nahrung zu essen. Während der Nährwert dieser Sauerei wohl im Minusbereich liegt, dürfte sich der Kaloriengehalt irgendwo im Triliardenbereich befinden. Aber egal, es ist das alles wert. OHHHHH JAAAAAAA!

Und weil ich das Popcorn schon soooo lange nicht mehr gegessen habe (die Läden gibts leider nicht mehr *rotzundwasserheul*) war mir so richtig danach es für meine bezaubernde Tauschpartnerin zuzubereiten.

2 EL neutrales Pflanzenöl in einem großen Topf mit Deckel erhitzen, 100 g Popcornmais hinzugeben und bei mittlerer Hitze (und geschlossenem Deckel!) warten bis das möglichst alle Körner gepoppt sind. Popcorn in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.

Währenddessen 2 TL Butter, 3 EL braunen Zucker und 2 EL Goldsaft (Zuckerrübensirup) unter rühren erhitzen und schmelzen. WWenn sich alles gut aufgelöst hat, die Mischung löffelweise über das Popcorn geben und gut umrühren, bis das ganze Popcorn mit der Mischung bedeckt ist. Popcorn zum trocknen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen.

50 – 100 g Vollmilchschokolade oder Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und mit einem Löffel oder Schneebesen gleichmäßig über das Popcorn träufeln lassen. Trocknen lassen und luftdicht verschließen!

Und da saßen wir heute, Annette und ich, auf einer Parkbank mit Blick auf das Schloss. Es wurde geplaudert, gegessen und gefreut. Über unser kleines Blind-Date, über die kleinen Köstlichkeiten die wir dort schon verspeist haben und über die Vorfreude auf die Picknick-Körbchen mit denen wir uns gegenseitig beschenkten.

Und wisst ihr was ich nächste Woche mache? Durch New York City schlendern und unter anderem ein kleines, feines Popcorn-Lädchen suchen. Vielleicht hatte ja wieder jemand diese wunderbare Idee… In einer Woche bin ich wieder zurück und werde Euch mehr davon berichten.

In diesem Sinne: see ‚ya!

*bee